Industrie 4.0
Digitale Transformation der westeuropäischen Industrie ermöglicht zusätzlichen Wertbeitrag von 420 Milliarden Euro (FOTO) - Seite 2
gleichbleibendem Kapitaleinsatz stieg die Kapitalrendite von 12
Prozent im Jahr 2000 auf über 30 Prozent im Jahr 2014.
Frankreich:
Französische Industrieunternehmen kämpfen seit Jahren mit
veralteten Maschinenparks, Arbeitsplatzverlusten und sinkender
Profitabilität. 2014 gingen die Investitionen im Industriebereich um
40 Milliarden Euro zurück; entsprechend sank der nationale ROCE auf 8
Prozent. Im Jahr 2000 lag er noch bei 20 Prozent. Durch die
Digitalisierung der Produktion könnte daher die französische
Industrie wieder wachsen; Fertigung, die bisher im Ausland stattfand,
könnte ins Land zurückgeholt werden. Neue Arbeitsplätze würden so
entstehen; Industrieunternehmen könnten wieder zu attraktiven
Arbeitergebern werden.
USA:
Amerikanische Firmen haben schon vor Jahren ihre
Produktionsstätten größtenteils in Billiglohnländer wie Mexiko und
China verlagert und zwischen 2000 und 2014 über 5 Millionen
Arbeitsplätze verloren. Im gleichen Zeitraum wurden die Investitionen
zwar verdoppelt und durch höhere Automatisierung die Gewinne um 54
Prozent gesteigert. Doch wegen ineffizienter Maschinenauslastung hat
sich der ROCE nicht verbessert. Mithilfe der Initiative "Advanced
Manufacturing Partnership" will nun die amerikanische Regierung
dieser Entwicklung entgegenwirken und so wieder wettbewerbsfähiger
werden.
Japan:
Japanische Industriefirmen haben zwischen 2010 und 2014 rund 80
Prozent ihrer Gewinne eingebüßt und zwei Millionen Jobs verloren. Der
starke Yen und die rückläufigen Exporte haben die
Deindustrialisierung zusätzlich vorangetrieben. Ganz nach dem
deutschen Vorbild setzt nun die Regierung auf Industrie 4.0, um den
Industriesektor und den Arbeitsmarkt wieder anzukurbeln.
China:
Das Land, das für günstige Massenprodukte bekannt ist, muss einen
Paradigmenwechsel einleiten, wenn seine Industrie international
wettbewerbsfähig bleiben soll. Denn die sinkende Nachfrage nach
Billigprodukten sowie steigende Löhne und Energiekosten erschweren
das Überleben vieler chinesischer Industrieunternehmen. Mit der
Initiative "Intelligent Manufacturing 2025" unterstützt deshalb die
Regierung die Herstellung hochwertiger Produkte.
Potenzieller Wertbeitrag für Westeuropa: 420 Milliarden Euro
Die Umstellung der Produktion auf die digitale Fertigung, so die
Roland Berger-Experten, hätte klare positive Effekte für Westeuropa.
Denn intelligente, digital vernetzte Systeme und Prozessketten binden
weniger Kapital und verbessern die Kapitalrendite. So gehen die
Experten davon aus, dass der ROCE in Westeuropa durch den verstärkten
Amerikanische Firmen haben schon vor Jahren ihre
Produktionsstätten größtenteils in Billiglohnländer wie Mexiko und
China verlagert und zwischen 2000 und 2014 über 5 Millionen
Arbeitsplätze verloren. Im gleichen Zeitraum wurden die Investitionen
zwar verdoppelt und durch höhere Automatisierung die Gewinne um 54
Prozent gesteigert. Doch wegen ineffizienter Maschinenauslastung hat
sich der ROCE nicht verbessert. Mithilfe der Initiative "Advanced
Manufacturing Partnership" will nun die amerikanische Regierung
dieser Entwicklung entgegenwirken und so wieder wettbewerbsfähiger
werden.
Japan:
Japanische Industriefirmen haben zwischen 2010 und 2014 rund 80
Prozent ihrer Gewinne eingebüßt und zwei Millionen Jobs verloren. Der
starke Yen und die rückläufigen Exporte haben die
Deindustrialisierung zusätzlich vorangetrieben. Ganz nach dem
deutschen Vorbild setzt nun die Regierung auf Industrie 4.0, um den
Industriesektor und den Arbeitsmarkt wieder anzukurbeln.
China:
Das Land, das für günstige Massenprodukte bekannt ist, muss einen
Paradigmenwechsel einleiten, wenn seine Industrie international
wettbewerbsfähig bleiben soll. Denn die sinkende Nachfrage nach
Billigprodukten sowie steigende Löhne und Energiekosten erschweren
das Überleben vieler chinesischer Industrieunternehmen. Mit der
Initiative "Intelligent Manufacturing 2025" unterstützt deshalb die
Regierung die Herstellung hochwertiger Produkte.
Potenzieller Wertbeitrag für Westeuropa: 420 Milliarden Euro
Die Umstellung der Produktion auf die digitale Fertigung, so die
Roland Berger-Experten, hätte klare positive Effekte für Westeuropa.
Denn intelligente, digital vernetzte Systeme und Prozessketten binden
weniger Kapital und verbessern die Kapitalrendite. So gehen die
Experten davon aus, dass der ROCE in Westeuropa durch den verstärkten