Aktien New York Ausblick
Leichte Verluste zu Wochenbeginn - Pfizer im Fokus
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial dürfte seine jüngsten Verluste am Montag etwas ausweiten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte das Handelshaus IG den US-Leitindex 0,15 Prozent tiefer auf 18 524 Punkte.
Die Anleger befürchteten eine unerwartet rasche Leitzinserhöhung durch die Notenbank (Fed), sagten Börsianer. Anlass zu entsprechender Sorge hätten jüngste Äußerungen von Fed-Mitgliedern gegeben. Sollte die Fed tatsächlich alsbald weiter an der Zinsschraube drehen, würde dies Aktien gegenüber Anleihen benachteiligen.
So geht der Vize-Chef der Notenbank, Stanley Fischer, davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in den USA in den kommenden Quartalen an Fahrt aufnehmen wird. Die Investitionen dürften sich erholen und die Inflation bewege sich ohne die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise in der Nähe der Marke von zwei Prozent.
Damit dürfte die US-amerikanische Geldpolitik auch in dieser Woche ein Hauptthema an der Börse sein. Am Freitag wird sich Fed-Chefin Janet Yellen während der renommierten Notenbankkonferenz in Jackson Hole äußern. Beobachter hoffen auf klare geldpolitische Signale.
Aus Unternehmenssicht steht ein Milliardendeal in der Pharmabranche im Fokus: Pfizer will den Biopharmaspezialisten Medivation kaufen. Pfizer bietet 81,50 US-Dollar je Aktie in bar, damit wird das Unternehmen inklusive Schulden mit insgesamt rund 14 Milliarden US-Dollar (12,4 Milliarden Euro) bewertet. Beide Verwaltungsräte stimmten der Übernahme zu. Die Anleger von Medivation zeigten sich begeistert: Ihre Aktien schnellten im vorbörslichen US-Handel um 19,74 Prozent auf 80,42 Dollar in die Höhe. Bei den Anlegern von Pfizer hingegen herrschte Ernüchterung: Die Anteilsscheine gaben um 0,51 Prozent nach.
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Auch die Aktien von Rohstoffkonzernen könnten zu den Verlierern zählen. Denn die Ölpreise waren zu Wochenbeginn kräftig gesunken und hatten einen Teil der starken Gewinne der Vorwoche wieder abgegeben. Händler sprachen von einer Gegenbewegung und von einer Reaktion auf einen weiteren Anstieg der Zahl der Bohrlöcher in den USA. Im vorbörslichen Handel lagen die Papiere von ExxonMobil und Chevron jeweils rund ein halbes Prozent im Minus./la/das