Eurozone
Geldmenge M3 wächst schwächer - Kreditvergabe an Firmen steigt stärker
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Wachstum der Geldmenge in der Eurozone hat sich im Juli überraschend abgeschwächt. Die breit gefasste Geldmenge M3 sei zum Vorjahresmonat um 4,8 Prozent gewachsen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mit. Analysten hatten hingegen mit einer Zunahme um 5,0 Prozent gerechnet und damit mit einem unverändert starken Wachstum wie im Juni.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 schwächte sich ebenfalls ab. Hier habe es im Juli eine Wachstumsrate von 8,4 Prozent gegeben, nach 8,7 Prozent im Vormonat, hieß es. M1 gilt aufgrund seines hohen Anteils an kurzfristig verfügbaren Einlagen als guter Konjunkturindikator.
Ein besseres Bild zeigte sich hingegen bei der Kreditvergabe. An die privaten Haushalte wurden im Juli 1,8 Prozent mehr Kredite vergeben als im Vorjahr. Im Juni hatte der Anstieg ebenfalls 1,8 Prozent betragen. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg von 1,7 Prozent im Juni auf 1,9 Prozent.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht seit geraumer Zeit mit einer sehr lockeren Geldpolitik die Kreditvergabe anzukurbeln. Sie erhofft sich dadurch eine höhere Binnennachfrage, die auch zu steigenden Preisen führt./jkr/tos/stb