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     1197  0 Kommentare Populismus – eine Frage der Definition - Seite 2

     Populismus – warum jetzt?

    Pfund_UK_DevisenIn den letzten Jahren haben populistische Parteien in der EU deutlichen Zulauf erhalten. In der Regel propagieren Populisten einen Bruch mit den etablierten politischen Parteien. Sie tendieren zu euphorischen Wahlversprechen und präsentieren ihren Zuhörern massentaugliche und vermeintlich einfache Lösungsansätze, die oftmals in der Realität nicht umsetzbar sind. Doch was macht diesen Trend gerade jetzt möglich? In der Tat scheinen gerade mehrere Faktoren den Aufstieg populistischer Parteien zu begünstigen, insbesondere die herrschende Ungleichheit infolge des schwachen Wirtschafts- und Lohnwachstums in Kombination mit der wachsenden Durchmischung unterschiedlicher Kulturen. In Großbritannien legen dagegen traditionelle Indikatoren wie beispielsweise der GINI-Koeffizient eine allmähliche Annäherung der Einkommen nahe, wobei dieser Wert durchaus missverständlich sein könnte.

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     Ungleichheit und Stimuli

    Während Ungleichheit sich ohnehin nur sehr schwer messen lässt, ist der GINI-Koeffizient als traditionelle Messgröße im Kontext des Populismus nur bedingt tauglich, da er die Unterschiede zwischen extrem reich und extrem arm unberücksichtigt lässt. Populismus stützt sich oftmals auf das Bild des einfachen Bürgers, der durch eine ferne Elite unterdrückt wird. Somit eignet sich beispielsweise die Palma Ratio besser als Messgröße für Ungleichheit, da sie das Verhältnis der reichsten 10% einer Bevölkerung zu den ärmsten 40% angibt. Der Entwickler der Messgröße, Gabriel Palma, erklärte in seiner Arbeit, dass die Globalisierung eine Verteilungssituation schafft, in der es vorrangig auf das Einkommen ankommt – der Anteil der reichen relativ zur armen Bevölkerung, die in zunehmend „flexiblen“ Arbeitsmärkten immer stärker von prekären Arbeitsverhältnissen abhängig sind.

    palmas_ratioDie Quantitative Lockerung in der Geldpolitik scheint eine Zunahme der Ungleichheit zu begünstigen. In den Ländern, in denen populistische Parteien die höchsten Umfragewerte erzielen (Österreich, Frankreich, Italien und Spanien), besteht eine positive Korrelation zur durchschnittlichen Palma Ratio.

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    Ungleichheit und Quantitative Lockerung scheinen Hand in Hand zu gehen. Doch folgt das eine aus dem anderen? Diese Frage können wir noch nicht beantworten. Es steht jedoch fest, dass die Aktien- und Anleihenmärkte maßgeblich von der QE- Politik profitiert haben, wobei lediglich relativ wohlhabende Teile der Bevölkerung Zugang zu diesen Märkten haben.

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    Im zweiten Teil der Analyse werden wir noch näher auf das Thema Populismus eingehen…

    Quelle: ETF Securities

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Populismus – eine Frage der Definition - Seite 2 Die moderne Politik erlebt eine ungewöhnliche Entwicklung, die eine Destabilisierung der etablierten Parteien in den Industrienationen bewirken könnte. In den Medien ist aktuell immer wieder das Schlagwort „Populismus“ zu hören, obwohl der …