ROUNDUP/Aktien Europa Schluss
Verluste deutlich begrenzt
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch Kursverluste hinnehmen müssen. Der EuroStoxx 50 sank zum Handelsschluss um 0,11 Prozent auf 3026,28 Punkte. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 0,29 Prozent auf 4489,95 Punkte runter.
Spekulationen über eine Drosselung der Billiggeldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten anfangs erheblich belastet. Möglicherweise erwäge die Notenbank einen schrittweisen Abschied von ihrem Ankaufprogramm für Wertpapiere, hieß es am Markt. Begünstigt von erfreulichen US-Konjunkturdaten und Gewinnen an der Wall Street dämmten beide Indizes aber am Nachmittag ihre Verluste deutlich ein.
Anders war das Bild in London, wo der FTSE 100 seine frühen Verluste eher noch ausweitete und den Handel mit einem Abschlag von 0,58 Prozent auf 7033,25 Punkten beendete. Am Vortag hatte sich der "Footsie" noch bis auf einen Zähler seinem historischen Hoch von 7122 Punkten aus dem April 2015 genähert.
Banken setzten ihre Erholungsbewegung der vergangenen Tage gegen den Trend fort. Der entsprechende Branchenindex war mit plus 1,42 Prozent der größte Gewinner im Stoxx-600-Sektortableau. Unter den zehn besten Werten im Eurostoxx waren allein sieben Banken, wobei BNP Paribas mit plus 3,41 prozent den ersten Platz belegte. Händlern zufolge könnten Banken zu den Profiteuren gehören, falls die Zinspolitik der EZB restriktiver wird. Finanzinstitute leiden deutlich unter dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld.
Unter Druck stand dagegen der Immobiliensektor mit einem Minus von fast 3 Prozent. Anders als bei den Banken belasten die Gerüchte um eine mögliche Drosselung der Billiggeldflut der EZB diese Branche. Die Nullzinsphase trieb zuletzt immer mehr Anleger in "Betongold". Unibail-Rodamco landeten mit einem Abschlag von 4,10 Prozent auf dem letzten Platz im Eurostoxx, nachdem zudem mit Jose Luis Duran ein Aufsichtsratsmitglied am Vorabend nach Börsenschluss seinen Rücktritt erklärt hatte.
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