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    Börsen-Zeitung  573  0 Kommentare Unter ferner liefen, Kommentar zu den wertvollsten Unternehmen von Walther Becker

    Frankfurt (ots) - America first" ist mit Blick auf die
    wertvollsten Unternehmen schon lange Realität. Das hat verschiedene
    Gründe: die Größe des Binnenmarktes, den Dollar als Leitwährung und
    in den vergangenen Jahren den enormen Aufstieg der
    Technologiekonzerne in der Gunst der Investoren. Dies sorgt dafür,
    dass inzwischen unter den zehn an der Börse schwersten Unternehmen
    kein Nichtamerikaner zu finden ist. Nicht einmal die Schweizer Roche
    und Nestlé. Allein der Börsenwert von Apple ist seit Jahresmitte um
    mehr als 100 Mrd. Dollar auf 625 Mrd. Dollar geklettert.

    Allein das Spitzentrio aus Apple, Alphabet (Google) und Microsoft
    bringt mit 1,6 Bill. Euro mehr auf die Waage als die 30
    Dax-Emittenten mit zusammen knapp 1,1 Bill. Euro. Deutsche Konzerne
    rangieren weltweit unter "ferner liefen": SAP, die dieses Jahr Bayer
    den Rang als Nummer 1 in Deutschland abgelaufen hat, steht global an
    60. Stelle mit einem Marktwert von 102 Mrd. Euro. Im Euroraum sind
    allein der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev (169 Mrd. Euro) und
    der französische Ölmulti Total mit 123 Mrd. Euro schwerer. Siemens
    belegt weltweit gerade Platz 72, während Erzrivale General Electric
    an 10. Stelle steht. Unter die Top 100 schaffen es diesmal immerhin
    noch Bayer, BASF und Daimler. Wertvollstes nicht amerikanisches
    Unternehmen ist Shell, der Ölkonzern belegt mit einer
    Marktkapitalisierung von 226 Mrd. Dollar Platz 15.

    Vor acht Jahren sah auch dieses Ranking ganz anders aus: In Zeiten
    des Rohstoffbooms lagen ExxonMobil und Petrochina vorne, gefolgt von
    Gazprom, Petrobras und China Mobile. Damals hatte hierzulande Eon die
    Nase vorne, die mit der Energiewende Gewicht verlor. Amerikaner
    profitieren von Preismacht, Einkaufsstärke und Größenvorteilen. Das
    schwache Abschneiden Europas liegt strukturell am eher traditionellen
    Branchenmix, den Auswirkungen der europäischen Schulden- und
    Wirtschaftskrise und am gesunkenen Euro-Kurs. Der Kontinent ist
    politisch uneins, driftet wirtschaftlich immer weiter auseinander und
    kämpft nach wie vor mit der Staatsschuldenkrise sowie den Problemen
    der Finanzinstitute. Die restrukturierten US-Großbanken haben dagegen
    längst zu alter Stärke zurückgefunden. Neue Grenzziehungen,
    Protektionismus, Abschottung und Nationalismus bergen für
    Deutschlands Konzerne große Risiken. Sie sind anders als
    US-Schwergewichte auf Export und Globalisierung angewiesen. Die Wahl
    von Donald Trump verstärkt den negativen Trend noch.

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