Patienten vernetzt und digital versorgt
Reihe BKK INNOVATIV zeigt Best Practice - Seite 2
aus 18 kooperierenden Betriebskrankenkassen in der Region
Ostwestfalen. Das Ärzteprojekt MuM (Medizin und Mehr) hat außerdem
ein integriertes Versorgungsmodell OPTI-MuM, genutzt von rund 13.000
Patienten aus meist ländlicher Umgebung. Gemeinsam mit den
ostwestfälischen BKK wurden 26 "lernende" Module entwickelt; so
Zusatzversorgungen bei Herzmuskelschwäche, psychotherapeutische
Angebote, Vorsorgeprogramme zu Darm- und Hautkrebs und ambulante
Operationen.
Mit der elektronischen Visite wollte MuM die ärztliche Versorgung
für die betreuungsintensiven Patienten in Pflegeheimen optimieren.
Vor allem sollten zeitintensive, aber überflüssige Arztbesuche - so
bei Bagatellfällen - vermieden werden. Annette Hempen,
Geschäftsführerin von MuM erläutert, wie die Bewohner der
Pflegeeinrichtungen, gemeinsam mit einer Pflegefachkraft direkt mit
ihren behandelnden Ärzten sprechen. Eine flexible kleine Kamera zeigt
Details und unterstützt den Arzt vor den Bildschirm, so um chronische
Wunden zu begutachten. Diese sind zu rund drei Vierteln die
häufigsten Gründe für elektronische Visiten, gefolgt von Fragen zur
Medikation. Erfolgsbilanz: In 74 Prozent der Fälle konnten damit die
gesundheitlichen Probleme abschließend geklärt werden.
Einbestellungen in die Praxen oder Überweisungen zu Fachärzten fielen
in weniger als einem Viertel der Fälle an. Wichtig ist den Akteuren,
dass die Patienten den Ärzten bekannt sind.
Digitale Innovationen brauchen Freiraum zum Entfalten: Appell an
Politik und Aufsichten
In Regionen, Städten, Ballungsräumen sind die Voraussetzungen für
Versorgung unterschiedlich; verschiedene Erkrankungsbilder verlangen
unterschiedliche Behandlungskonzepte; Behandler und Ansprechpartner
für Patienten - je nach Phase der Erkrankung - wechseln. Politik kann
und darf daher künftig für die Vielfalt an Versorgungsmodellen die
Rahmenbedingungen setzen. Die Akteure innovativer Versorgungsprojekte
mit digitaler Unterstützung sind sich einig: Um innovative Ansätze
und Modelle in den Regionen genug Freiraum zu geben, sollten
Gesetzgeber und Aufsicht im operativen Bereich stärker auf die
Akteure in den Regionen vertrauen. Diese setzen vor Ort moderne und
dem Patienten zugewandte Versorgung konkret um.
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 78
Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn
Millionen Versicherten.
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