Dialog Semiconductor

Crasht Apple seinen nächsten Zulieferer?

Lieber Leser,

die deutsch-britische Dialog Semiconductor plc legte heute ihre aktuellen Quartalszahlen vor. Diese konnten die Anleger wohl nicht überzeugen, denn die Aktie ist heute unter den größten Verlierern im TecDAX. Wie aber geht es hier nun weiter?

Zurückhaltender Ausblick belastet

Das Problem der Anleger sind dabei wohl weniger die vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal selbst, denn diese lagen weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Allerdings stapelt CEO Dr. Jalal Bagherli im Ausblick auf das bereits angelaufene dritte Quartal sehr tief. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass es doch zu einer Verzögerung bei Apples neuem iPhone kommen könnte.

Denn die Geschäftsentwicklung von Dialog Semiconductor ist stark von den Verkaufszahlen des iPhone abhängig. Schließlich liefert Dialog Semiconductor die sogenannten Power Management-Chips für das iPhone und profitiert somit von jedem Verkauf des Gerätes. Diese, schon seit Jahren bestehende, Abhängigkeit von Apple ist dabei für die Gesellschaft Fluch und Segen zugleich.

Apple scheint neue, eigene Wege gehen zu wollen!

Segen deshalb, weil Dialog Semiconductor so in den vergangenen Jahren direkt vom Erfolg Apples profitierte und dadurch stark wachsen konnte. Fluch deshalb, weil es immer wieder Gerüchte um eine Trennung Apples von seinem Zulieferer gab, was die Aktie von Zeit zu Zeit auf Talfahrt schickte. Erst zuletzt sorgten Spekulationen um die weitere Strategie Apples durch einen Analysten für einen regelrechten Ausverkauf der Aktie.

Ich habe mich nun schlau gemacht und komme zu dem Schluss, dass die kürzlich geäußerten Befürchtungen des Analysten nicht aus der Luft gegriffen sind. In der Tat hat Apple zuletzt wohl mehrere Ingenieure von Dialog Semiconductor abgeworben, was darauf hindeutet, dass man das Power Management des iPhone in Zukunft in die eigenen Hände nehmen möchte. Sollte sich dies bewahrheiten, müsste man sich ernsthafte Sorgen um Dialog Semiconductor machen. Daher würde ich hier aktuell das Risiko reduzieren und die Aktie an starken Tagen verkaufen.

Herzliche Grüße

Sascha Huber

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Ein Beitrag von Sascha Huber.