Frankfurt Open - DAX verliert an Schwung; starke US-Daten schüren Zinsängste
DAX verliert an Schwung; starke US-Daten schüren Zinsängste
Die Aktienmärkte haben nach der Erholung zum Wochenstart wieder etwas an Schwung verloren. Gemischte Vorgaben kommen von der Wall Street. Zwar hat sich die Situation im Konflikt zwischen
der USA und Nordkorea leicht beruhigt. Starke US-Einzelhandelsumsätze im Juli überraschten den Markt jedoch. Die Zinserwartungen sind dadurch leicht gestiegen, was den Dollar stützte und die Wall Street unter Druck brachte.
Zwar wird dies nicht viel ändern, da die Fed noch auf einen Anstieg der Inflation wartet, bevor es zu einer erneuten Zinserhöhung kommt. Nach den eher schwachen US-Konjunkturdaten in den letzten
Wochen waren die gestrigen Zahlen jedoch eine positive Überraschung für die Dollar-Bullen.
Aktuell sehen wir den DAX bei 12.200 Punkten. Dem Deutschen Aktienindex fehlt es zurzeit an Impulsen. Die Anleger verfolgen hauptsächlich die geopolitische Situation und
warten auf Signale von den US-Börsen. Die Sommerflaute dürfte zwar bald vorbei sein. Kurzfristig ist jedoch eine weitere Konsolidierung wahrscheinlich.
Etwas Rückenwind könnte der DAX jedoch vom schwächeren Euro erhalten. Die Gemeinschaftswährung bleibt zwar auf einem relativ hohen Niveau. Kurzfristig könnte es aufgrund der stärkeren
US-Wirtschaftsdaten aber zumindest zu einer Korrektur bis auf 1,16 US-Dollar kommen.
Der Ausblick für das britische Pfund ist verstärkt negativ. Es wird immer deutlicher, dass Großbritannien die Verhandlungen mit der EU unterschätzt hat. Gleichzeitig ziehen dunkle Wolken über der
britischen Wirtschaft auf. Mit einer Zinserhöhung der Bank of England ist in naher Zukunft nicht zu rechnen. Der Euro dürfte daher in den kommenden Monaten die Parität zum Pfund erreichen.
Gegenüber dem US-Dollar ist langfristig eine Korrektur des Pfunds bis auf 1,20 wahrscheinlich.