Die Grenzen des Wachstums 1972-2009
Im Jahr 1972 veröffentlichte der Club of Rome die von ihm in Auftrag gegebene Studie „Die Grenzen des Wachstums”. Darin wurde erstmals überhaupt das Mantra „Wachstum ist nicht alles, aber ohne
Wachstum ist alles nichts!” in Frage gestellt und auf die Konsequenzen ungebremsten Wachstums hingewiesen. Die Nachwirkungen der Studie bis heute können kaum hoch genug eingeschätzt werden. Autor der
Studie war Dennis Meadows.
Am 1. Dezember diesen Jahres war Prof. Dr. Dennis Meadows zu Gast bei Aquila Capital. Viele Einzelgespräche und eine 2stündige Vortragsveranstaltung zum Thema „Die Grenzen des Wachstums” erbrachten eine Fülle bedenkenswerter (wenn auch wenig besinnlicher) Überlegungen. Im Anschluss an die Angaben zur Person finden Sie eine Zusammenfassung der Kernaussagen und der am häufigsten gestellten Fragen mit Antworten, sowie den Verweis zum kompletten Vortrag.
Am 1. Dezember diesen Jahres war Prof. Dr. Dennis Meadows zu Gast bei Aquila Capital. Viele Einzelgespräche und eine 2stündige Vortragsveranstaltung zum Thema „Die Grenzen des Wachstums” erbrachten eine Fülle bedenkenswerter (wenn auch wenig besinnlicher) Überlegungen. Im Anschluss an die Angaben zur Person finden Sie eine Zusammenfassung der Kernaussagen und der am häufigsten gestellten Fragen mit Antworten, sowie den Verweis zum kompletten Vortrag.
Wir möchten Sie zu einer Diskussion zu diesem Thema einladen und haben zu diesem Zweck einen gleichnamigen Thread eröffnet: Die Grenzen des Wachstums 1972 - 2009 - Eine aktuelle Bestandsaufnahme
Prof. Dr. Dennis Meadows und Dr. Dieter Rentsch im Gespräch
Zur Person: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dennis Meadows (*1942) ist ein Systemwissenschaftler der ersten Stunde. Er studierte Chemie und promovierte in Management am Massachusetts Institute of Technology (MIT). In seiner Tätigkeit als Professor leitete er drei Forschungseinrichtungen: MIT, Dartmouth College und University of New Hampshire. Er hält Ehrendoktortitel dreier europäischer Universitäten und hielt Vorlesungen in über 50 Ländern. Seine Vorlesungsmanuskripte werden in übersetzter Form in mehr als 30 Ländern eingesetzt. Meadows ist Autor bzw. Co-Autor von zehn Büchern über Zukunftsfragen, Systemwissenschaften und computergestützte Planspiele, die in mehr als 30 Sprachen übertragen wurden. Das bekannteste Buch erschien 1972 unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums”. Es war die populäre Fassung eines Forschungsvorhabens am MIT, im Auftrag des Club of Rome, finanziert von der Volkswagen-Stiftung.
Es wurde ein Bestseller, in 38 Sprachen übersetzt und ging in Millionenauflage rund um die Welt. Dennis Meadows gilt als einer der ersten und fundiertesten Wachstumswarner: Anhand einer rechnergestützten Simulation ermittelte Meadows in seiner Studie das Systemverhalten der Erde als Wirtschaftsraum im Zeitraum bis zum Jahr 2100. Die Analyse ergab, dass dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum durch Nahrungsmittelknappheit, Umweltverschmutzung und Rohstoffknappheit Grenzengesetzt sind. Nur durch massive Anstrengungen, insbesondere bei der Geburtenkontrolle und im Umweltschutz sowie durch sparsame Rohstoffkreisläufe kann eine langfristige Stabilität der Weltwirtschaft erreicht werden. Meadows Thesen galten spätestens in den 90er Jahren als überholt. Doch nun, angesichts von Nahrungsmittelknappheit und teurem Öl, finden die damals wenig hoffnungsvollen Visionen wieder Gehör. Heute sind Meadows Thesen brisanter denn je. Der Klimawandel ist nach herrschender Meinung in vollem Gange und die wichtigsten Energierohstoffe, wie Öl, können nicht mehr in beliebiger Menge aus der Erde gefördert werden. Die Leistungskapazität des Planeten Erde hat ihre Grenze erreicht. Unser ökologischer Fußabdruck vergrößert sich durch Ressourcenabbau, Bevölkerungswachstum, Schadstoff-Emissionen und Bodenerosionen immer mehr. Nur wenn Regierungen, Industrie und Finanzwirtschaft sowie die Zivilgesellschaft, d. h. wir alle, an einem Strang ziehen, kann eine Katastrophe noch verhindert werden, so seine Thesen damals wie heute.