checkAd

     2641  0 Kommentare Notenbanken wechseln bei Gold auf die Käuferseite

    Die Nachricht, dass die Euro-Länder dem angeschlagenen Griechenland unter die Arme greifen wollen, sorgte in dieser Woche für eine Erholung der meisten Basismetall-Preise. Dabei muss man sagen, dass die Preise eigentlich recht überraschenderweise anzogen, da Chinas Importzahlen eigentlich das Gegenteil hätten bewirken müssen. So sanken Chinas Kupferimporte von Dezember auf Januar um ganze 21%. Allerdings fiel auch die Importrate von Kupferschrott um 23%. Der Begriff „Schrott“ hört sich immer etwas unwichtig an, ist es aber bei Weitem nicht. Denn China konnte im Januar 2010 nur deshalb lediglich 340.000 Tonnen Kupferschrott importieren, weil es nicht mehr bekam. Ist nun aber weniger Kupferschrott vorhanden, muss zur Bedarfsdeckung mehr „frisches“ Kupfer importiert werden. Und genau das vermuten Experten jetzt für den Februar. Lassen wir uns überraschen. Der selbe Zusammenhang gilt übrigens auch für die meisten anderen Metalle.

    Der zuletzt bei Kupfer angedeutete Aufwärtstrend steht jedoch weiterhin in völligem Widerspruch zu den weltweiten Lagerbeständen. In London, Shanghai und New York lagern aktuell etwa 770.000 Tonnen Kupfer. Dies bedeutend den höchsten Lagerbestand an Kupfer in den letzten 6 Jahren. Allein in den Lagerhäusern von Shanghai liegen momentan etwa 117.000 Tonnen. Damit hat sich die dortige Lagermenge in den letzten 12 Monaten nahezu versechsfacht. Diese Zahlen ließen sich so oder so ähnlich auch für die meisten anderen Basismetalle darstellen. In Summe dürfte sich also der sich letztens angedeutete Abwärtstrend weiter fortsetzen.

    Langsam wieder aufwärts scheint es bei Aluminium zu gehen. So vermeldete die russische Rusal, der weltweit größte Hersteller von Aluminium, dass man seine Produktion um 100.000 Tonnen hochfahren wolle. Das entspricht immerhin einem Fünftel der Menge, die Rusal 2009 im Zuge verfallender Aluminiumpreis an Produktion drosselte.

    Apropos, ein weiterer Groß-Produzent von Aluminium, nämlich Norilsk Nickel, wartete in dieser Woche mit einem überraschenden Gewinn von etwa 2 Milliarden USD im Jahr 2009 auf. 1,25 Milliarden USD davon will man zur Schuldentilgung verwenden. Das dürfte den Buntmetall-Produzenten Norilsk Nickel, dem man übrigens exzellente Kontakte in den Kreml nachsagt, wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen, denn der Schuldenstand dürfte damit auf unter 2 Milliarden USD sinken. Zum Vergleich: Rusal hat geschätzte 16 Milliarden USD an Schulden angehäuft. Was lehrt uns das? – Große Firma bedeutet nicht immer auch großer Geldbeutel.
    Seite 1 von 2




    Verfasst von 2Tim Roedel
    Notenbanken wechseln bei Gold auf die Käuferseite Die Nachricht, dass die Euro-Länder dem angeschlagenen Griechenland unter die Arme greifen wollen, sorgte in dieser Woche für eine Erholung der meisten Basismetall-Preise. Dabei muss man sagen, dass die Preise eigentlich recht überraschenderweise …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer