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    Goldmünzen als Kapitalanlage

    Goldmünzen sind bei Anlegern und Sammlern beliebt, reine Bullionmünzen bieten sich jedoch besser als Kapitalanlage an, da deren Wert sich entsprechend dem Goldkurs entwickelt. Anleger, die in Goldmünzen als Anlagemünzen investieren, müssen zudem keine Abgeltungssteuer zahlen, sobald diese länger als 1 Jahr im Portfolio gehalten werden. Ab diesem Zeitpunkt ist der Wertzuwachs der Anlagemünzen steuerfrei.

    Bei reinen Sammlermünzen spielt der Sammlerwert eine größere Rolle, daher ist für die Bewertung von Sammler-Goldmünzen nicht der aktuelle Goldkurs maßgeblich. Anleger, die in Sammlermünzen investieren, sollten bedenken, dass im Falle von dringendem Liquiditätsbedarf nicht unbedingt ein Sammler zur Verfügung steht, der ausgerechnet die zum Verkauf angebotene Sammlermünze sucht und bereit ist, den Sammlerwert für die Goldmünzen zu bezahlen.


    Goldmünzen als Kapitalanlage – Voraussetzungen für Anlagemünzen


    Goldmünzen, die zu den Anlagemünzen zählen, unterliegen in Deutschland nicht der Umsatzsteuer. Um als Bullionmünzen kategorisiert zu werden, müssen Goldmünzen einige Voraussetzungen erfüllen, die vom Gesetzgeber in Deutschland vorgegeben sind.

    Vorraussetzungen um als Goldmünze kategorisiert zu werden

    1.
     
    Die Prägung der Goldmünzen muss nach 1800 erfolgt sein
    2.
     
    Der Feingehalt von Goldmünzen als Anlagemünzen muss mindestens 900/1000 betragen
    3.
     
    Die Goldmünzen müssen im Herkunftsland als gesetzliches Zahlungsmittel gelten
    4.
     
    Der Verkaufspreis darf nicht mehr als 80 % über dem Wert des Goldgehalts der Münze am offenen Markt liegen

    Geschichte von Gold als geprägte Goldmünzen


    Im 6. Jahrhundert vor Christus wurde auf Veranlassung des lydischen Königs Kroises, bzw. Krösus, erstmals auf Goldmünzen in einheitlicher Größe und mit einheitlichem Wert ein Prägestempel angebracht. Die anfänglichen Goldmünzen und Silbermünzen waren die ersten Kurantmünzen und wiesen noch die ursprüngliche Barrenform auf.

    Im Perserreich, das auch als Goldreich galt, ließen die Herrscher bereits ab dem 6. Jahrhundert vor Christus Goldstater prägen. Bei den Hellenen wurden für jeden Stadtstaat eigene Münzen eingeführt, die wichtigsten Prägestätten befanden sich in Athen, Milet und auf Rhodos. Die Kelten führten ab dem 3. Jahrhundert vor Christus geprägte Goldmünzen ein, die Gallier stellten ab dem 2. Jahrhundert vor Christus Goldmünzen her. Im alten Ägypten wurden im 4. Jahrhundert vor Christus erstmals Goldmünzen geprägt. Im Römischen Reich wurden 225 vor Christus erstmals Goldmünzen geschlagen, das Prägen von Münzen übernahmen die Römer von den Griechen. Im Mittelalter wurde die Silberwährung bevorzugt, erst mit den Kreuzzügen und dem zunehmenden Fernhandel wurden wieder Goldmünzen aufgenommen, beispielsweise Dukaten und Goldgulden.

    Im 19. Jahrhundert erfolgte durch den reinen Goldstandard bislang der größte Einsatz von Gold im Geldumlauf. Zu dieser Zeit wurden Sovereigns, Vrenelis, Goldmark und andere Goldmünzen als Kurantmünzen in Umlauf gebracht. Zu Beginn des ersten Weltkriegs gab es in den meisten Ländern Europas keine Goldmünzen mehr als Zahlungsmittel. 1933 wurde durch Roosevelt, den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, das Zeitalter des Golddollars mit dem Verbot von Goldbesitz beendet.In der heutigen Zeit stehen Goldmünzen nur als Sammlermünzen oder Anlagemünzen zur Auswahl.


    Wertbestimmung von Goldmünzen

    Bei der Wertbestimmung von Goldmünzen spielen diverse Faktoren eine Rolle

    1.
     
    Bei den Anlagemünzen steht der Preis für Goldmünzen in Relation zum aktuellen Goldpreis
    2.
     
    Der Goldpreis wird täglich neu ermittelt, seriöse Anbieter passen ihre Preise kontinuierlich an die aktuellen Kursveränderungen an
    3.
     
    Normalerweise sind aktuelle Jahrgänge von Goldmünzen günstiger als ältere Münzen
    4.
     
    Krügerrand-Münzen aus Südafrika bilden dabei eine Ausnahme, da hier die neuen Münzen teilweise im Ankauf teurer sind als ältere Goldmünzen

    Welche Goldmünzen bieten sich für eine stabile Wertanlage an?


    Zu den beliebtesten Goldmünzen gehören unter anderem der Krügerrand, Gold Eagle, Wiener Philharmoniker, Maple Leaf, Australien Känguru bzw. Australien Nugget sowie die Lunar Serie I und II. Bei der Entscheidung, welche Goldmünze sich für die Kapitalanlage eignet, kann beispielsweise ein Preisvergleich der Anlagemünzen hilfreich sein. Zwar spielt für die als Bullionmünzen kategorisierten Goldmünzen in erster Linie der aktuelle Goldkurs bei der Preisbestimmung eine wichtige Rolle, doch die Herstellungskosten fließen ebenfalls in den Preis für eine Goldmünze mit ein. Goldmünzen mit aufwändigen Prägungen sind daher in der Regel etwas teurer als Münzen mit weniger aufwändigen Prägungen.

    Das Gewicht der jeweiligen Goldmünzen beeinflusst den Preis natürlich ebenso, da sich der Preis am Goldkurs orientiert. Je größer die Goldmünzen sind, umso näher liegt der Preis am aktuellen Goldpreis. Gleichzeitig kann es auch sinnvoll sein, in mehrere kleine Stückelungen von Goldmünzen zu investieren, vor allem wenn die Möglichkeit eines kurzfristigen Liquiditätsbedarfs besteht. In diesem Fall müsste dann nur eine kleine Anzahl der Anlagemünzen verkauft werden und nicht gleich eine einzige Goldmünze mit größerem Gewicht.