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     895  0 Kommentare Hat ACCIONA den Rettungsplan für Nordex?

    Mit knapp 30 % der Anteile ist ACCIONA (WKN:865629) klar der wichtigste Aktionär von Nordex (WKN:A0D655) und gleichzeitig strategischer Partner im Windkraft-Business. Deshalb könnte es sich lohnen, einmal einen Blick darauf zu werfen, wie es den Spaniern derzeit geht, wo die Aktien des Windturbinenbauers ein Tief nach dem anderen „erobern“. Für mich spricht einiges dafür, dass es schon bald positive Nachrichten geben wird.

    Die Fakten

    Die Spanier haben am Mittwochabend 9-Monatszahlen vorgelegt und die waren recht ordentlich. Allerdings sind sie schlecht mit den Vorjahreswerten zu vergleichen, weil im April 2016 das Windturbinengeschäft in Nordex integriert wurde. Die Umsätze in der Energiesparte sind deshalb dieses Jahr geringer, wenn auch nur um 6 %, weil auf der anderen Seite das Stromerzeugungsgeschäft wächst.

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    Auch auf die Steuerbelastung hatte der Deal Auswirkungen. Diese ist dieses Jahr höher, weshalb trotz höherem Vorsteuergewinn das Nettoergebnis um ein Drittel niedriger ausfällt. Das am besten vergleichbare operative Ergebnis vor Abschreibungen stieg hingegen um 8 % an. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Finanzierungskosten, nachdem die Schulden zu besseren Konditionen restrukturiert wurden.

    Verantwortlich für den Umsatzanstieg des Konzerns um gut 23 % ist übrigens die Infrastruktursparte. Die Bautätigkeit rund um Verkehrswege, Kraftwerke, Wasseranlagen, Stromnetze, Häfen und Krankenhäuser zog um 67 % an.

    Was das alles mit Nordex zu tun hat

    ACCIONA hat also weiterhin eine Menge Barmittelzuflüsse und kann deshalb jährlich fast 1 Mrd. Euro in neue Projekte investieren. Da die Gruppe weiterhin eine große Nummer bei der Entwicklung und dem Betrieb von Windparks ist und die Marke ACCIONA Windpower regelmäßig den Zuschlag bekommt, stehen die Chancen gut, dass das zuletzt etwas schwächelnde Auftragsbuch von Nordex von der Seite weiter befüllt wird.

    Aktuell werden drei Parks in Indien, Mexiko und Australien gebaut. Apropos Australien, war da nicht was? Ende Oktober wurde doch von Nordex die Eröffnung einer Niederlassung in Down Under verkündet. Für ACCIONA ist das Land sowieso bereits ein sehr wichtiger Markt. Im Januar wurde zudem die einheimische Geotech Group gekauft. Ich habe den Eindruck, dass ACCIONA dort noch einiges vorhat und Nordex ein bisschen mitziehen kann.

    Auch für Lateinamerika bestehen große Expansionspläne. Gerade wurde in Chile eine große Solaranlage eröffnet. Bis 2020 soll die installierte Kapazität von aktuell etwa 700 Megawatt verdreifacht werden. Es wäre gelacht, wenn da für Nordex nichts rausspränge. Typische Projekte der Deutsch-Spanier haben aktuell den Umfang von 25 bis 100 Megawatt. Wenn nur ein Drittel davon in Richtung Wind geht, dann ist da Platz für ein gutes Dutzend kleinerer bis mittelgroßer Windparks.

    Spannend ist auch das wachsende Engagement im Riesenreich Indien. Gerade im September wurde der vierte Windpark eingeweiht, während ACCIONA Windpower im April eine speziell für den indischen Markt entwickelte Turbine der 3-MW-Klasse vorgestellt hat.

    Aber bringt es genug?

    Die Aktionäre sehen im Moment richtig Schwarz für Nordex. Potenzielle Gefahren, die man sicherlich beobachten muss, wie beispielsweise ein schrumpfender Markt, eine zurückgehende Wettbewerbsfähigkeit oder ein stärkerer Preisverfall sorgen für regelrechte Panik. Jetzt ist der Kurs sogar unter das Goldman Sachs-Ziel von 8 Euro gerutscht und die Leerverkäufer feiern. Weitgehend ignoriert wird hingegen, dass zuletzt auch für die Nordex-Marke wieder Aufträge hereinkamen, dass das Servicegeschäft weiter nach oben zeigt und dass sich für die kommenden Jahre diverse Marktchancen auftun.

    Klar ist natürlich, dass ACCIONA es nicht alleine richten kann. Aber der bestehende strategische Schulterschluss könnte den Hamburgern jetzt dabei helfen, sich wieder nach vorne zu arbeiten, sowohl was das Auftragsbuch angeht, als auch die Kostenstruktur. Aber die Nordex-Aktie war schon immer für wilde Kursausschläge gut. Wenn sie heute nach unten gepeitscht wird, könnte sie schon morgen wieder nach oben gejubelt werden. Ich für meinen Teil konzentriere mich auf die fundamentale Seite und da sieht es langfristig in meinen Augen längst nicht so schlecht aus, wie es das derzeitige Niveau weismachen will.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.



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