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    Stecker gezogen  5417  0 Kommentare Kakaopreis bricht nach Rallye ein – Ist das die Chance zum Einstieg?

    Kakao kannte kein Halten mehr und jagte von Rekord zu Rekord. Nichts schien diese Rallye aufhalten oder limitieren zu können. Doch der Spuk ist nun vorbei; zumindest vorerst. Kakao brach in den letzten Tagen massiv ein.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kakao brach massiv ein
    • Wetterextreme als Preistreiber
    • Risikofreudige Anleger sollten Bodenbildung abwarten

    Aus der Lethargie erwacht

    Lange Jahre bewegte sich Kakao seitwärts. Nur selten überwand Kakao dabei die wichtige Marke von 2.000 GBP je Tonne. Aber diese Ausbrüche gab es zwischenzeitlich immer mal wieder. Und so maß man auch dem Ausbruch zu Beginn des Jahres 2023 noch nicht viel Bedeutung bei, als Kakao einmal mehr über die 2.000 GBP lief und sich peu à peu von den 2.000 GBP absetzen konnte. Doch dann entwickelte die Bewegung unglaubliche Dynamik und sorgte so für eine Überraschung. Im April 2024 – und damit etwa nur ein Jahr später - kratzte Kakao bereits an der Marke von 10.000 GBP.

    Das waren und sind die Preistreiber

    Kakao wird vornehmlich in Westafrika angebaut. Allein auf die beiden größten Produzenten die Elfenbeinküste und das benachbarte Ghana entfallen fast 60 Prozent der weltweiten Kakaobohnenproduktion. Und immer dann, wenn sich der Großteil der Produktion eines Agrarrohstoffs auf ein vergleichsweise kleines geografisches Gebiet konzentriert, wird es problematisch. Sollten Wetterunbilden in dieser Region auftreten, hat das nicht selten Konsequenzen für die Preisentwicklung. 

    Eine Erntesaison mit Witterungsbeeinträchtigungen und daraus resultierenden Ernteausfällen ist womöglich noch zu kompensieren. Doch in den letzten Jahren gaben sich dort massive Regenfälle und Trockenperioden die Klinke in die Hand. Es ist allgemein bekannt, dass extreme Witterungsbedingungen Pflanzen stressen. Gestresste Pflanzen sind wiederum empfänglicher für Schädlingsbefall. Auch unter diesem Aspekt gab es Beeinträchtigungen.

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    Die letzten Veröffentlichungen der quartalsweise erscheinenden Bulletins der International Cocoa Organization (ICCO) dürften eine immense Aufmerksamkeit erfahren haben. Im aktuellen Februar-Bulletin geht die ICCO von einem Defizit in Höhe von -374.000 Tonnen  für das Erntejahr 2023 / 2024 (Erntejahr läuft von Oktober bis September) aus. Für das Erntejahr 2022 / 2023 wird ein Defizit in Höhe von -74.000 Tonnen angegeben. Das nächste Bulletin erscheint im Mai.

    Ein Defizit, das sich ausweitet, ist die Basis für steigende Preise. Und wenn diese Konstellation dann auch noch spekulatives Interesse auf sich zieht, hat man die Gemengelage beisammen, die derartige Preisanstiege auslösen und forcieren kann. 

    Bietet der Rücksetzer die Chance zum Einstieg?

    Auch in den kommenden Jahren sind Wetterextreme nicht auszuschließen, womöglich nehmen sie in ihrer Häufigkeit sogar noch zu. Grundsätzlich könnte Kakao damit vor einer Neubewertung stehen. Nach der furiosen Rallye besteht kurzfristig allerdings erst einmal immenses Korrekturpotenzial. Und dieses scheint der Markt aktuell abrufen zu wollen. Generell sollten nur sehr risikofreudige Anleger ein Engagement in Kakao in Betracht ziehen. Aber selbst diese sollten die Ausbildung eines tragfähigen Bodens abwarten. Es ist völlig offen, auf welchem Niveau dieser ausgebildet und wie lange dieser Prozess andauern wird. 

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    Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte

    Kakao wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -6,17 % und einem Kurs von 8.379USD auf ICE Futures US (02. Mai 2024, 19:27 Uhr) gehandelt.




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