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     388  0 Kommentare Was ist optimale Geldpolitik?

    München (ots) - Spätestens seit den 1970er Jahren ist ein
    elementarer Aspekt der Makroökonomik die Frage, was die optimalen
    Regeln für die Geldpolitik der Zentralbanken sind. In seinem jüngsten
    Beitrag auf www.misesde.org analysiert Karl-Friedrich Israel diese
    Problematik.

    In der heutige Makroökonomik dominieren sogenannte
    "dynamisch-stochastisch-allgemeine Gleichgewichtsmodelle
    (DSGE-Modelle) die Herleitung optimaler Regeln für die Geldpolitik.
    Hieran sind zwei Dinge problematisch. Zum einen ist von den drei
    Faktoren, welche die Modelle bestimmen - natürlicher Zins,
    Preisinflationsrate und Produktionslücke - alleine die
    Preisinflationsrate berechen- und beobachtbar. Die anderen beiden
    Faktoren beruhen auf mehr oder weniger willkürlichen Annahmen
    beziehungsweise Schätzungen. Somit sind sie auch stets in Gefahr,
    durch politische oder ideologische Überlegungen beeinflusst zu sein.

    Zum anderen stellt sich die Frage: In welcher Hinsicht soll die
    Geldpolitik "optimal" sein? DSGE-Modelle sind normalerweise
    wohlfahrtsorientiert, d.h. sie zielen darauf ab, die angenommene
    Nutzenfunktion eines repräsentativen Haushalts zu maximieren. Das
    Problem hierbei ist, dass entsprechende Ausrichtungen immer ein
    Werturteil beinhalten und somit nicht objektiv sein können. Diesem
    Problem kann man nicht entkommen. Es lässt sich aber auflösen, in dem
    man sich nicht für ein willkürlich bestimmtes Kriterium entscheidet,
    sondern die subjektiven Werturteile aller Beteiligten, in diesem Fall
    aller Geldnutzer, als gleichberechtigt stehen lässt. In diesem Fall
    ließe man allen Nutzern die freie Wahl, welche Art von Geld sie
    bevorzugen. Aus der so demonstrierten Präferenz kann man dann
    ablesen, welches Geldsystem bzw. welche Geldpolitik die Geldnutzer
    als die optimale ansehen.

    Damit gelangt man in die etwas paradoxe Situation, dass alle
    Privilegien der Zentralbanken und des von ihnen ausgegebenen
    Fiatgeldes aufgehoben werden müssten, um festzustellen, ob die
    Geldpolitik der Zentralbanken tatsächlich optimal ist. Israel
    konstatiert: "Sollte sich das (Zentralbank-)Geld auch ohne
    gesetzliche Privilegien im Währungswettbewerb als allgemein
    anerkanntes Tauschmittel durchsetzen, so könnten die Zentralbanker
    mit dem Brustton der Überzeugung ihre Politik als 'optimal'
    bezeichnen. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass ihre
    Geldpolitik unter echtem Wettbewerb eine ganz andere wäre, als sie es
    heute ist.

    "In der Tat kann nur der Wettbewerb zeigen, welches das ideale
    Geld ist", fügt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises
    Instituts Deutschland, an. "Es scheint derzeit, als würde es der
    technologische Fortschritt, beispielsweise in Form von
    Kryptowährungen wie Bitcoin, tatsächlich ermöglichen, dass ein echter
    Währungswettbewerb entsteht. Sollte es so kommen, wären die Bürger
    die größten Profiteure: Endlich können sie sich für Geld entscheiden,
    welches für sie am geeignetsten ist."

    Was ist optimale Geldpolitik
    http://www.misesde.org/?p=17284

    OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566
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    Pressekontakt:
    Wordstatt GmbH
    Dagmar Metzger
    Tel: +49 89 3577579-0
    Email: info@wordstatt.de


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