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     451  0 Kommentare Chinesische Erzeugerpreise steigen nicht mehr so stark wie zuletzt

    PEKING (dpa-AFX) - In China sind die Erzeugerpreise im November nicht mehr so stark gestiegen wie zuletzt, legen aber weiter in relativ hohem Tempo zu. Weiter schwach entwickeln sich dagegen die Verbraucherpreise. Alles in allem sehen Experten in den aktuellen Preisdaten keinen Grund dafür, dass die Notenbank ihren jüngsten Kurs ändern soll.

    Es gebe derzeit kaum eine Chance auf ein weitere Lockerung der Geldpolitik, um die Wirtschaft zu stützen. Volkswirte sehen derzeit aber größtenteils ohnehin keine Gefahr eines starken Wachstumsrückgangs, auch wenn sich die Wirtschaft im laufenden Quartal etwas schwächer als zuletzt entwickelt. Andersherum gebe es auch kaum Anzeichen dafür, dass die Währungshüter ihre Zügeln anziehen müssen.

    Die Verbraucherpreise seien im November im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Samstag in Peking mit. Experten hatten mit einem Plus von 1,8 Prozent gerechnet. Die Inflation ging damit wieder etwas zurück, nachdem die Teuerung im Oktober noch bei 1,9 Prozent gelegen hatte. Der Preisanstieg liegt weiter deutlich hinter der Regierungsvorgabe von drei Prozent zurück. Dies ist ein Hinweis auf eine anhaltende eher schwache Nachfrage der Konsumenten.
    Weiter stark nach oben geht es dagegen mit den Erzeugerpreisen. Diese zogen im November im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent an, nachdem sie im Oktober noch um 6,9 Prozent gestiegen waren. Von Bloomberg befragte Experten hatten aber mit einem Rückgang des Anstiegs auf 5,8 Prozent erwartet.

    Die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, bewegen sich mittlerweile wieder auf höherem Niveau, nachdem sie wegen hoher Überkapazitäten in der chinesischen Industrie lange Zeit gefallen waren. Diese sind inzwischen zurückgefahren worden. Zudem verschärfte die Regierung zuletzt zum Teil die Umweltauflagen für einige Branchen wie Aluminium- oder Stahlhersteller, um die Luftverschmutzung zu begrenzen. Dies drückt ebenfalls auf die Produktionsmöglichkeiten und stützt damit die Preisentwicklung auf Herstellerebene.

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    China steht gegenwärtig vor zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Dazu zählen die kontrollierte Rückführung der extrem hohen Kreditvergabe, die gesteuerte Abkühlung des Immobilienmarkts und die Fortführung der angestoßenen Neuausrichtung des Wirtschaftsmodells./zb




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