Anlegerverlag
E.ON: Gibt diese Aktie nächste Woche wieder Gas?
Das sieht ja fürchterlich aus … sofern man hier nicht aktuell Short ist: E.ON (ISIN: DE000ENAG999) klammert sich an die Unterstützungszone 9,10/9,17 Euro, aber der November-Abwärtstrend, der zuletzt immer wieder bestätigt wurde, indem die Aktie dort ein ums andere Mal abdrehte, drückt. Es wirkt, als wäre da wenig zu hoffen, als würde ein Test der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei 8,50 Euro unvermeidlich sein. Ist das wirklich so? Warum ist E.ON überhaupt derart unter Druck?
Das ist die entscheidende Frage. Bei RWE könnte man es noch verstehen. Da drückt die Gewinnwarnung von innogy, da hat man die Kohlekraftwerke mit ihrer ungewissen Zukunft noch unmittelbar am Bein. E.ON hingegen hat sie in die Tochter Uniper ausgelagert, die von der finnischen Fortum übernommen werden soll. Die Ertragslage hat sich per Saldo gebessert, der Schuldenstand deutlich reduziert – was will man also mehr?
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Dass die Kosten der erneuerbaren Energien verhindern, dass die Gewinne in den kommenden Jahren senkrecht nach oben davonziehen, ist klar, aber niemand erwartet, dass die E.ON-Aktie gleich bei 15 oder mehr Euro landet. Aus dem Klammergriff der Bären herauszukommen wäre ja schon mal genug für den Moment. Aber das kann auch durchaus gelingen. Und es könnte bald gelingen. Denn jetzt, mit dem Ende des Börsenjahres, werden bei vielen großen Adressen die Verlierer der letzten Monate untergewichtet, sprich tendenziell verkauft. Aber ab Dienstag, wenn das neue Börsenjahr beginnt, wäre diese Notwendigkeit nicht mehr gegeben.
Die Masse der Analysten bleibt für E.ON auch jetzt positiv, das durchschnittliche Kursziel liegt um 10,50 Euro … und es spricht nichts dagegen, dass sich die Aktie wieder in diese Zone aufmacht, wenn der durch Positionsbereinigungen zum Jahresende herrschende Druck kommende Woche nachlässt. Im Fall von Schlusskursen über 9,30 Euro und damit über dieser leidigen November-Abwärtstrendlinie läge eine Trading-Chance vor, über 9,80 Euro wäre das Papier auch für weniger kurzfristig und/oder risikofreudig agierende Akteure interessant.
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