Innogy

Spannend wie ein Krimi!

Liebe Leser,

nach der eher verschnupften Reaktion des Innogy-Managements auf das Übernahmeangebot von E.ON gab es bisher keine weitere Nachricht von Seiten von Innogy. Man prüfe das Angebot und werde „zu gegebener Zeit“ dazu Stellung nehmen, so wurde mitgeteilt – und das ist noch der Stand der Dinge. Nun, das Innogy-Management befindet sich in keiner besonders starken Position, sofern man gegen diese Übernahmepläne vorgehen möchte (was nicht gesagt ist).

Denn bekanntlich haben sich E.ON und RWE bereits geeinigt in der Form, dass das 76,8%-Paket an Innogy von RWE an E.ON weitergegeben wird. Damit ist schon die klare Mehrheit an Innogy vorhanden – und wenn das Management nicht „spurt“, könnte der neue Mehrheitsaktionär auch das Management austauschen lassen. Dies könnte z.B. bei einer Hauptversammlung geschehen, und wer das 76,8%-Paket hält, bestimmt, wo es langgeht. Oder anders ausgedrückt: Wer bezahlt, bestimmt, welche Musik gespielt wird!

Innogy: Pokert das Management?

Insofern ist es tendenziell unwahrscheinlich, dass sich das Innogy-Management frontal gegen die Übernahmepläne stellen wird. Vielleicht versucht das Management allerdings, noch Verbesserungen der Details zu erreichen, z.B. im Hinblick auf die gebotenen 36,76 Euro je Innogy-Aktie plus Dividenden. Doch das ist derzeit reine Spekulation, denn wie gesagt: Das Management von Innogy möchte „zu gegebener Zeit“ dazu Stellung nehmen.

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Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.