AUGUSTA
Eine gar nicht langweilige Holding
Die AUGUSTA Technologie AG (WKN 508 860) hat rückwirkend zum 1. Mai 2000 89 Prozent der Sticksel CCD-Kameratechnik erworben. Das im Jahr 1989 gegründete Unternehmen befasst sich mit Entwicklung, Produktion, Dienstleistung und Handel im Bereich Kamerasysteme für industrielle Einsatzbereiche. Es liefert monatlich etwa 1.500 Kamerasysteme aus. Sticksel beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter und erzielte 1999 einen Umsatz von 19 Mio. DM.
Lieferanten von Sticksel sind z.B. Sony, Hitachi oder Pentax. Kunden sind Großunternehmen und Systemhäuser bzw Systemintegratoren, die sich mit der Bilderfassung, der Fertigungsautomatisierung oder
der Steuerung von Robotern und Maschinen beschäftigen.
AUGUSTA begründet den Einstieg in diesen Markt zum einen mit dessen dynamischem Wachstum. Zum anderen stelle das Engagement bei Sticksel eine perfekte strategische Ergänzung zu den bestehenden
Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Sensorik und Software & Systemtechnik dar. Die Akquisition von Sticksel ist für AUGUSTA lediglich der erste Schritt beim Aufbau einer Gruppe von Unternehmen
aus dem Bereich digitale Bildverarbeitung. Das Unternehmen kündigt für die kommenden Monate weitere gezielte Akquisitionen sowohl auf der Hardware- als auch auf der Softwareseite an.
Wachstumsmarkt industrielle Bildverarbeitung
Die industrielle Bildverarbeitung in Deutschland wuchs im Jahre 1999 um 21,8 Prozent auf 865 Mio. DM. Dies ist der vorläufige Höhepunkt in einer Reihe von guten Jahren. 1995 hatte der Umsatz dieser
Branche noch bei 450 Mio. DM gelegen. Im laufenden Jahr wird mit einer Steigerungsrate von 25 Prozent das Überspringen der Milliarden-Grenze erwartet. Das hat die Fachgemeinschaft Robotik und
Automation des VDMA (Verein Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer) errechnet.
Die Güter der industriellen Bildverarbeitung finden zu nahezu 60 Prozent Anwendung in der Qualitätssicherung. Fast 23 Prozent machen die Anwendungen in der Fertigungsautomatisierung und in der
Maschinensteuerung aus. Etwas mehr als 8 Prozent des Umsatzes werden im Bereich des Materialflusses erzielt.
Mehr als die Hälfte der Anbieter stufen sich als sogenannte Systemhäuser ein, die darauf ausgerichtet sind, komplexe Kundenprojekte zu realisieren. Das prägt auch den Gütertypus: Projekte und
Produkte teilen sich den Markt zu etwa gleichen Teilen.
Die größte Kundenbranche der industriellen Bildverarbeitung ist die Elektro(nik)-Industrie mit fast 17 Prozent Umsatzanteil. Es folgen Kfz-Industrie (15,4), Metallverarbeitung (11,4) und die
Pharma-, Medizin-, Kosmetikindustrie (10,8 Prozent).