Spediteure für Lkw-Notbremsassistenten - 'müssen serienreif sein'
NÜRNBERG/BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) begrüßt Pläne von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die Verkehrssicherheit bei Lastwagen zu verbessern. Scheuer will sich etwa auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass Notbremsassistenten nicht mehr abgeschaltet werden dürfen. "Was gemacht werden kann, sollte gemacht werden", sagte DSLV-Sprecher Frank Huster der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sehen keinen Grund, warum so etwas nicht verpflichtend eingeführt werden sollte."
Huster forderte die Hersteller jedoch auf, wirksame Assistenzsysteme zu entwickelne: "Die müssen komplett ausgereift sein und technisch marktfähig. Man kann das nicht im Betrieb testen." Zudem wies er darauf hin, dass Assistenzsysteme Lastwagenfahrern helfen könnten, schlimme Unfälle zu vermeiden - alle Unfälle verhindern könnten jedoch auch sie nicht: "Wenn ein Auto vor Ihnen eine Vollbremsung macht oder sich dazwischen quetscht - da hilft auch kein Abstandswarner", sagte Huster.
Gerade die Abstandswarner werden von Lkw-Fahrern noch häufig ausgeschaltet - etwa in engen Baustellen oder beim Kolonnenfahren. "15 Minuten Dauersignal" machten es zuweilen auch eher schlimmer, als dass es hilfreich sei, sagte Huster.
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