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    Stuttgarter Zeitung  1238  0 Kommentare Unruhe in Lokführergewerkschaft bei Betriebsratswahlen: Weselsky verteidigt Rauswurf von 200 GDL-Mitgliedern

    Stuttgart (ots) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
    hat bei den Betriebsratswahlen die erhoffte deutliche Steigerung
    ihrer Mandate verpasst. Während ihr Anteil bei der Deutschen Bahn AG
    nach vorläufigen Ergebnissen mit 333 Mandaten kaum verändert blieb,
    steigerte sich die GDL bei den "Nichtbundeseigenen Bahnen" auf 183
    Sitze. "Wir haben unser Ziel nicht erreicht - glasklar", sagte der
    Vorsitzende Claus Weselsky der "Stuttgarter Zeitung" und den
    "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagausgabe). Im Vorfeld hatte er
    verkündet, in allen Betrieben mit Zugbegleitern und Lokomotivführern
    die Mehrheit der Betriebsratssitze anzustreben.

    Weselsky begründet das Ergebnis mit internen Querelen im Vorfeld:
    Um zu verhindern, dass GDL-Angehörige auf sogenannten freien
    Wahllisten kandidieren, wurden insgesamt 200 aktive Mitglieder sowohl
    bei der Deutschen Bahn als auch bei "Nichtbundeseigenen Bahnen" aus
    der Gewerkschaft ausgeschlossen. Die Betroffenen hatten sich demnach
    auf GDL-Listen nicht angemessen vertreten gefühlt und freie Listen
    gegründet. Darauf reagierte der GDL-Vorstand, was "großen Wirbel"
    auslöste, wie Weselsky sagt.

    Das dadurch entstandene Stimmensplitting habe die GDL-Listen
    geschwächt und dazu geführt, "dass wir keinen Zuwachs erzielen,
    sondern lediglich unsere Plätze verteidigen konnten". Dennoch
    verteidigte er das Vorgehen des Gewerkschaftsvorstands als "absolut
    richtig", denn GDL-Mitglieder sollten nur auf GDL-Listen kandidieren.
    Weselsky: "Wir schmücken uns nicht mit fremden Federn, sondern haben
    diejenigen, die uns aus Eigennutz gespalten haben, ausgeschlossen."
    Die Bildung freier Listen bei Betriebsratswahlen sei ein
    "Krebsgeschwür, an dem alle Gewerkschaften leiden". Die
    Entsolidarisierung greife mehr um sich, als ihm zuvor bewusst gewesen
    sei.

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