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WIFO - Prognose für 2018 und 2019: Weiterhin starkes Wachstum...
APA ots news: WIFO - Prognose für 2018 und 2019: Weiterhin starkes Wachstum in risikoreichem Umfeld
Wien (APA-ots) - Nach einem hohen Wachstum im Vorjahr dürfte die österreichische Wirtschaft 2018 mit +3,2% ähnlich kräftig expandieren. Die Vorlaufindikatoren weisen jedoch auf eine zunehmende
Abflachung der Dynamik hin. 2019 wird das BIP spürbar schwächer wachsen (+2,2%). Erhöhte Unsicherheiten über die
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Ausland verstärken die Abwärtsrisiken gegenüber der Prognose vom März 2018.
Die österreichische Volkswirtschaft befindet sich im zweiten Jahr einer Phase der Hochkonjunktur. Nach einer gesamtwirtschaftlichen Expansion von 3,0% im Vorjahr wird das reale BIP 2018 um 3,2%
wachsen. Der bereits hohe Auslastungsgrad wird damit trotz lebhafter Investitionstätigkeit weiter zunehmen und bestehende gesamtwirtschaftliche Kapazitätsengpässe verschärfen. Vorlaufindikatoren
weisen darauf hin, dass der Höhepunkt des Aufschwunges mittlerweile erreicht wurde. In der Folge dürfte die Konjunktur an Schwung verlieren der aktuelle Konjunkturzyklus läuft somit über den
Prognosezeitraum aus. 2019 dürfte das BIP mit +2,2% spürbar schwächer wachsen.
Das Expansionstempo übersteigt seit dem Vorjahr die Wachstumsrate des Trendoutputs. Als Konsequenz daraus dürfte sich die bereits positive Produktionslücke (Output-Gap) 2019 weiter öffnen. Der
davon ausgehende Inflationsdruck war vor allem im Jahr 2017 im Bereich der industriellen Güter wirksam und trug neben der Energieverteuerung maßgeblich zur Teuerungsrate von 2,1% bei. Die
Revision der Inflationsprognose für die Jahre 2018 und 2019 trägt den unerwartet hohen Rohölpreissteigerungen Rechnung. Der Verbraucherpreisindex (VPI) dürfte 2018 und 2019 um jeweils 2,0%
steigen.
Das Wachstum ist in Österreich breit abgestützt sowohl die Binnennachfrage als auch der Außenhandel tragen zur
gesamtwirtschaftlichen Expansion bei. Innerhalb der Binnennachfrage tragen derzeit vor allem die Ausrüstungsinvestitionen und der private Konsum das Wachstum. Der aktuelle Investitionszyklus
begann im Jahr 2015 und beschränkte sich anfangs in erster Linie auf Ersatzinvestitionen. Vor dem Hintergrund zunehmender
Kapazitätsengpässe werden hingegen nun vorwiegend
Erweiterungsinvestitionen getätigt. Wie die aktuelle Auswertung des WKÖ-Wirtschaftsbarometers zeigt, haben Neuinvestitionen für die Unternehmen weiterhin sehr hohes Gewicht.
Neben der Inlandsnachfrage sollten auch die Exporte zum Wachstum beitragen. Deren Expansion dürfte sich im Einklang mit der Weltkonjunktur über den Prognosezeitraum etwas abflachen. Zwar ist der
Aufschwung der Weltwirtschaft weiter intakt, doch werden wohl in vielen Ländern zunehmende Kapazitätsengpässe einerseits sowie eine allgemeine Stimmungseintrübung aufgrund zunehmender Risiken
andererseits die Wachstumsraten dämpfen.
Auf dem österreichischen Arbeitsmarkt dürfte sich die positive Entwicklung im Prognosezeitraum fortsetzen. 2018 wird ein Anstieg der Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten um 2,0% erwartet. 2019 wird sich der Beschäftigungsanstieg aufgrund der erwarteten Konjunkturabschwächung in Österreich etwas verringern. Das Arbeitskräfteangebot dürfte sich über den gesamten Prognosezeitraum weiter deutlich erhöhen. Als Konsequenz daraus wird der Rückgang der Arbeitslosigkeit vergleichsweise verhalten ausfallen. Die Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition) wird von 8,5% im Jahr 2017 auf 7,6% im Jahr 2018 und auf 7,2% im Jahr 2019 sinken.
Lesen Sie auch
Übersicht 1: Hauptergebnisse der Prognose - auf der [WIFO-Website] (https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/61159)
Zu den Definitionen siehe "[Methodische Hinweise und Kurzglossar] (https://tinyurl.com/konjunktur-glossar)"
Rückfragehinweis:
Rückfragen bitte am Freitag, dem 29. Juni 2018, bis 13 Uhr an Mag. Dr. Christian Glocker, MSc, Tel. (1) 798 26 01/303, christian.glocker@wifo.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom
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