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    B2B in Deutschland  247  0 Kommentare Starkes Wachstum prognostiziert

    Die Boston Consulting Group (BCG) erwartet in einer neuen Studie, dass in drei Jahren in Deutschland insgesamt 14 Prozent des Handels zwischen Unternehmen (B2B) elektronisch abgewickelt wird. Diese Rate steigt bei Konzernen mit mehr als 5 Mrd. Euro Umsatz auf 26 Prozent. Nur 10 Prozent ist der Anteil bei Firmengrößen unter 250 Mio. Euro Umsatz.


    Diese Entwicklung führt dazu, dass das im Verhältnis der Unternehmen untereinander elektronisch abgewickelte Geschäftsvolumen von fast 180 Mrd. Euro in diesem Jahr auf mehr als 420 Mrd. Euro im Jahre 2003 steigt. BCG unterscheidet dabei zwischen dem auf EDI (Electronic Data Interchange) beruhenden Anteil, der nur noch um jährlich 8 Prozent steigt, und dem über Internet abgewickelten Teil, der mit 68 Prozent pro Jahr zunehmen soll.


    Es wird aber wohl noch 5 bis 10 jahre dauern, bis B2B wirklich zum alles beherrschenden Medium in der Kunden-Lieferanten Beziehung der Unternehmen untereinander geworden ist. Das hängt vor allem damit zusammen, dass bisher einheitliche, praktikable Standards fehlen. Zudem ist die durchgängige Integration der IT-Systeme in der logistischen Kette aufwendig. Es sei jedoch falsch, so die Autoren der Studie, die Hände in den Schoß zu legen. Selbst wenn es noch zwei bis drei Jahre dauern könne, bis sich die Sieger im Rennen um die beste Technologie und de facto Standards herauskristallieren, müssen die Firmen die Zeit nutzen, um ihre Unternehmensdaten durchgängig elektronisch verfügbar zu machen.


    Die Studie stellt ferner fest, dass die Betreiber von B2B-Portalen derzeit unter großem Druck stehen. Das Angebot wachse. Von den 130 virtuellen Marktplätzen in Deutschland werden nur die überleben, die genügend Transaktionsvolumen gegenieren könnten. Dabei gilt als Faustregel mind. 1,5 Mrd. Euro pro Jahr. Ein weiterer Punkt beim Kampf ums Überleben sei es, die Kunden zu binden, was angesichts des Überangebots nicht gerade einfach sei. Vielschichtige Angebote seien besser geeignet, Kunden zu halten als eine zu große Spezialisierung. Außerdem müssten zusätzliche Dienstleistungen wie Logistik und Zahlungsabwicklung angeboten werden.


    Große Konzerne der alten Ökonomie hätten hier Vorteile. Sie verfügen über etablierte Beziehungen zu ihren Lieferanten, eine eingespielte Logistik, Präsenz im Weltmasstab und Branchen Know-how.


    Besonders pessimistisch ist die Studie bezüglich der Start-ups. Man glaubt, dass von den etwa 80 Marktplätzen, die in diese Kategorie fallen, nur ein Drittel selbstständig bleiben werden. Die anderen werden verschwinden oder in Kooperationen aufgehen.

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    Klaus Singer
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