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     458  0 Kommentare Netflix – was passiert nach dem Kursfall?

    Börse_USA_NewYork_4Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde Netflix an der Börse hart bestraft. Die Aktie brach zum Handelsbeginn knapp 14 Prozent ein und konnte sich im weiteren Tagesverlauf nur wenig erhohlen. Vor den Zahlen war die Aktie mit 170 Milliarden Dollar höher bewertet als Disney. Doch dass der Netflix-Chef seine Versprechen für das zweite Quartal nicht einhalten konnte, enttäuschte die Anleger. Auch die Analysten reagierten am Tag nach den Zahlen und stuften ihre Kursziele herab, die Mehrheit jedoch beließ den Streaming-Riesen auf Buy. Wer sich absichern will, greift zum Put VA3H13. Wer es offensiver und mit Hebel mag, dem legen wir das Handwerkszeug Turbo-Bull MF5Y4T und Turbo-Bear VA21LA  an die Hand.

    Für ähnlich großen Aufwind in den Medien sorgte auch das Treffen von Trump mit Putin, wie dieses und die Trump´sche Handelspolitik den Dollarkurs beeinflussen, lesen Sie in der Analyse der Commerzbank-Analysten:

    Euro/US-Dollar

    Nachdem US-Präsident Donald Trump letzte Woche anlässlich seines Besuchs in Europa die EU aufgemischt, sie als (handelspolitischen) „Feind“ tituliert hatte und über seine Aussagen zum Brexit sogar das Pfund durchschüttelte, traf er sich am Montag mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Helsinki. Dass die Weltordnung mit Trump nicht mehr so ist, wie man sie ehemals kannte, ist mittlerweile jedem klar. Wichtig für den Devisenmarkt wird sein, ob es für ihn Anlass gibt, sich wieder risikoscheuer zu zeigen, sei es aus Gründen der Sicherheits- oder Handelspolitik.

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    Aus seiner Sicht hatte Trump sicherlich allen Grund, dick aufzutragen. Denn er wird sich das starke Wachstum der US-Wirtschaft auf die Fahne schreiben. Die US Konjunkturdaten diese Woche dürften für ein starkes zweites Quartal sprechen. Deshalb sind auch Sorgen davor, dass sich Fed Chairman Jerome Powell bei seiner halbjährlichen Anhörung vor Senat und Repräsentantenhaus Dienstag und Mittwoch vorsichtiger anhört, was weitere Zinserhöhungen anbelangt, laut den Commerzbank-Experten unbegründet. Für sie gibt es daher kaum gute Argumente, weshalb der Dollar kurzfristig deutlich nachgeben sollte.

    Schweizer Franken

    schweizIrgendwie doof, wenn man sich immer nach anderen richten muss. Das ist leider das Schicksal der SNB. Akuten Handlungsbedarf gibt es zwar nicht (mehr), was den Franken anbelangt. Die SNB kann etwas aufatmen, da EUR-CHF wieder Richtung 1,20 anzieht. Aber die Bewegungen der letzten Tage im Franken zeigen, wie sehr er auch von der Risikostimmung am Markt dank der Trumpschen Handelspolitik getrieben ist; das Problem „sicherer Hafen“ ist noch nicht überwunden. Gleichzeitig hängt die SNB aber auch von der Geldpolitik der EZB ab. Denn würde sie schnellere Zinserhöhungen als die EZB signalisieren, käme der CHF ebenfalls schnell wieder unter Aufwertungsdruck. Selbst wenn sich der Franken also im Moment auf für die SNB wohl unproblematischen Niveaus befindet, so kann sie sich nicht zurücklehnen, sondern muss sowohl die EZB als auch Trump genau im Auge behalten.

    Kanadischer Dollar

    Die Bank of Canada (BoC) wird nach letzter Woche den Leitzins weiter anheben. Die Frage ist wann und wie oft dies Jahr. Die Commerzbank-Experten rechnen frühestens im Oktober mit dem nächsten Schritt. Zwar zeigt sich die BoC optimistisch, was die heimische Wirtschaft und die Inflationsentwicklung anbelangt. Beides erfordert zukünftig eine straffere Gangart. Aber die Unsicherheit im Zuge des globalen Handelskonflikts hat zugenommen. Ohne diese Unsicherheit würde die BoC sicher mit einem zügigen Zinserhöhungszyklus fortfahren. Doch die möglichen Auswirkungen sind auch für die BoC schwer abzuschätzen, weshalb sie den Datenfluss genau im Auge behalten wird. Das Aufwärtspotential für den CAD ist unter diesen Gegebenheiten begrenzt, denn solange die NAFTA-Verhandlungen ergebnislos verlaufen und der weltweite Handelskonflikt an Intensität zunimmt, ist eine Risikoprämie auf den CAD gerechtfertigt, straffere Geldpolitik hin oder her.

    Quelle: Commerzbank, eigene Recherche

     

     




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Netflix – was passiert nach dem Kursfall? Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde Netflix an der Börse hart bestraft. Die Aktie brach zum Handelsbeginn knapp 14 Prozent ein und konnte sich im weiteren Tagesverlauf nur wenig erhohlen. Vor den Zahlen war die Aktie mit 170 …