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DAX – Überraschende Einigung in Washington
759 DAX – Überraschende Einigung in Washington
Zweifel daran, dass EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump den Gordischen Knoten im Handelsstreit durchschlagen könnten, hatten den DAX am Mittwoch (im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Treffens) wieder unter die 12.600er-Marke gedrückt. Doch dann gab es am späten Mittwochabend eine Überraschung, die den deutschen Leitindex im nachbörslichen Handel in der Spitze bis auf 12.746 Punkte katapultierte: die angekündigten Strafzölle auf europäische Autos sind (vorerst) vom Tisch – jedenfalls, solange verhandelt wird. Für Entwarnung ist es aber (auch aus charttechnischer Sicht) noch zu früh:
Zwar war der DAX bereits am Dienstag bis 12.755 Punkte gelaufen, doch mit dem gestrigen Rücksetzer sind die Kurse einmal mehr nicht über die 200-Tage-Linie hinausgekommen. Der vielbeachtete langfristige Trendmesser müsste nun aber bei 12.770 Punkten zwingend überboten werden, um auch im Chart neue Signale der Entspannung zu aktivieren. Gelingt der Break, würde sich zunächst Platz bis zur unteren Begrenzung der November-Seitwärtsrange im Bereich von 12.850 Punkten eröffnen, bevor es (im nächsten Streckenabschnitt) weiter in Richtung 13.000er-Barriere nach oben gehen könnte.
Auf der Unterseite bilden das markante Februar-Zwischenhoch und das Mai-Tief zwischen 12.600 und 12.548 weiter den schmalen Grat zwischen Hoffen und Bangen, denn unterhalb dieser Schwelle würde sich das Chartbild wieder eintrüben, sodass mit einem erneuten Test der Doppel-Unterstützung bei 12.400/12.450 gerechnet werden müsste. Finden die Kurse auch dort keinen Halt, könnte es noch einmal bis 12.300, 12.220 oder sogar 12.100 zurückgehen.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.579,33 Pkt.
+ / –
-110,06 Pkt. / -0,87%
Hoch / Tief
12.695,12 Pkt. / 12.538,12 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Nasdaq 100 – Dunkle Wolken am Horizont
Bevor Facebook gestern Abend die Zahlen vorlegte, war die Sache klar: Seit Jahresbeginn sattelte der Nasdaq 100 mittlerweile knapp 17% auf, allein über 6% im laufenden Monat und erreichte dabei ein Rekordhoch nach dem anderen. So auch gestern, als sich die Kurse erstmals in der Geschichte über die Marke von 7.500 Punkten schraubten. Darüber hätten die Kurse jetzt Platz bis in den Bereich um 7.700/7.750, wobei von dort aus sogar ein Überschießen bis in den Bereich der runden 8.000er-Marke möglich wäre. Doch dann kam Facebook, und deren nachbörslicher Kursabsturz dürfte heute auch den Index mit in die Tiefe ziehen. Die erste Haltestelle ist (noch) bei 7.400 Punkten zu finden, darunter bietet sich die Haltezone rund um das Juni-Top bei 7.300 Zählern an. Die nächste Unterstützung liegt bei 7.200, bevor dann im Bereich der runden 7.000er-Marke das bullishe Chartbild in sich zusammenfallen würde.
Schlusskurs
7.508,59 Pkt.
+ / –
102,34 Pkt. / 1,38%
Alphabet C – No Limits!
Und wenn es im Nasdaq 100 noch für ein neues Rekordhoch reichte, dann wollen wir auch wissen, wer daran (zumindest mit-) beteiligt war. Die Superlative bei Alphabet reichen dabei tatsächlich von A bis Z, denn die Aktie der Google-Mutter hat sich – nachdem die Umsätze im zweiten Quartal um sagenhafte 26% nach oben schossen und trotz der 5-Milliarden-Dollar-Strafe, die die EU-Kommission gerade wegen Verstößen gegen das Kartellrecht verhängten, ein Gewinn von 3,2 Milliarden USD hängenblieb – auf das nächste Allzeithoch bei 1.266 USD geschoben. Oder besser katapultiert, denn zuletzt waren die Papiere zwischen 1.200 und 1.180 USD seitwärts gelaufen. Damit ist die erste Unterstützung auch schon definiert, allerdings könnte ein trendbestätigendes Pullback auch bis an die Juli-Tiefs bei 1.100 USD zurückreichen, ohne den übergeordneten 2016er-Aufwärtstrend nennenswert zu gefährden. Darunter (1.079 USD) droht jedoch der GD200 mit einem Trendwechsel! „No Limits“ heißt es dagegen auf der Oberseite, die gänzlich frei von allen Widerständen ist!
Schlusskurs
1.263,70 $
+ / –
15,63 $ / 1,25%
EUR/TRY – Lira unter Druck!
Von New York geht es jetzt an den Bosporus, denn da hat die türkische Notenbank – entgegen aller vorherigen Annahmen – den Leitzins am Dienstag nicht angehoben. Das brachte die Landeswährung unter erheblichen Druck, sowohl gegenüber dem US-Dollar, als auch dem Euro gab die Türkische Lira wieder deutlich ab. Gestern dann erholte sich die Lira zwar etwas, von Entwarnung kann allerdings nicht gesprochen werden, ganz im Gegenteil: Sobald der Euro wieder Boden gutmacht, könnte der nächste Angriff auf die 5,70er-Barriere und darüber auf das amtierende Rekordhoch bei 5,8037 TRY starten. Auf der Unterseite sichert dabei die 5.60er-Schwelle als erste Unterstützung im Falle schwächerer Euro-Kurse ab, bevor die nächsten Haltestellen bei 5,57 und 5,50 TRY, vor allem aber die massive Haltezone an der 5,50er-Marke noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden dürften.
Schlusskurs
5,6469 TRY
+ / –
-0,0567 TRY / -0,99%
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