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DAX – Fehlstart in den August
760 DAX – Fehlstart in den August
Für den DAX ist der Start in den neuen Monat gründlich danebengegangen. Konnte das Minus von 0,5% am Mittwoch noch unter der Rubrik „Konsolidierung“ verbucht werden, wurde spätestens gestern klar, dass der Rutsch unter den langfristigen Durchschnitt eben kein Aus-Rutscher war, sondern möglicherweise der Vorbote einer größeren Korrektur. Wie so oft in letzter Zeit, hatte natürlich der US-Präsident seine Finger mit im Spiel, denn dessen plötzliche Verschärfung der Strafzölle gegenüber China schlug auch an den europäischen Börsen hohe Wellen. Und sorgte reihum für niedrige Kurse:
Für den deutschen Leitindex ging es im Tief bis auf 12.493 Punkte zurück, womit ein großes Stück der jüngsten Erholung wieder zurückgenommen wurde. Sofern die Blue Chips jetzt nicht umgehend das Minimalziel an der Schlüsselstelle bei 12.600 Punkten zurückerobern, droht eine Korrekturbewegung, die mindestens bis an die Doppel-Unterstützung bei 12.450/12.425 Zählern führen dürfte. Wichtig zu wissen: Finden die Notierungen dort keinen Halt, müsste eine Ausweitung der Verkäufe bis an die 12.300er-Marke und/oder die untere Begrenzung der mittelfristigen Trichterformation bei 12.200 Punkten einkalkuliert werden, bevor darunter das Korrektur-Tief aus dem Juni bei 12.104 und die runde 12.000er-Marke auf ihren Einsatz als Haltezonen warten würden.
Kann sich der DAX jedoch zurück über die 12.600er-Marke retten (wonach es vorbörslich aussieht), wäre die Talfahrt vorerst gestoppt. Für eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung müssten die Kurse allerdings umgehend auch den GD200 bei 12.763 zurückerobern und idealerweise im Anschluss direkt die Rückkehr in die November-Schiebezone oberhalb von 12.850 Zählern vorbereiten. Neue Long-Impulse kämen indes erst bei einem Sprung über das Juli-Top bei 12.887 Punkten in den Markt!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.546,33 Pkt.
+ / –
-190,72 Pkt. / -1,50%
Hoch / Tief
12.619,60 Pkt. / 12.493,20 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Siemens – Herber Rückschlag!
Die Zahlen, die Siemens gestern auf den Tisch legte, waren gar nicht schlecht – die Stimmung unter den Anlegern dafür umso mehr, weshalb die Papiere des Industriekonzerns geradezu abverkauft wurden und mit einem Minus von knapp 5% weit abgeschlagen am Ende des DAX-Feldes landeten. Aus charttechnischer Sicht bedeutet dieser Ausverkauf einen herben Rückschlag, denn vor einem Monat erst war es Siemens gelungen, sich nach einem Doppeltief bei 111 Euro wieder nach oben abzudrücken und bis auf das 6-Monatshoch bei 121,70 Euro hochzuarbeiten. Stattdessen geht es jetzt wieder um die Verteidigung der massiven Haltezone bei 112/111 Euro; sollte die Aktie auch diese Unterstützung nach unten durchbrechen, müsste mit weiteren Abgaben bis in den Bereich um 108 Euro gerechnet werden. Gelingt jedoch ein schneller Turnaround, müsste im ersten Schritt das offene Gap geschlossen werden, das seit gestern im Chart klafft und dessen obere Kante bei 119,66 Euro verläuft.
Schlusskurs
114,20 €
+ / –
-5,62 € / -4,69%
Gold – Im freien Fall!
Wer gestern darauf spekulierte, dass die Rücksetzer bei den Aktienindizes dem Goldpreis auf die Sprünge helfen würde, sah sich ge- und vielleicht auch enttäuscht. Das gelbe Edelmetall setzte seinen freien Fall stattdessen fort und schlug bei 1.208 USD sogar auf einem neuen Jahrestief auf. Grund für den erneuten Abverkauf war einmal mehr der steigende US-Dollar – und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Fed, die den Leitzins am Abend zuvor zwar unverändert in der Spanne zwischen 1,75 und 2,00 Prozent beließ, gleichzeitig aber die nächste Anhebung in Aussicht stellte. Für Gold rückt nun die runde 1.200er-Marke wieder bedrohlich nahe; fällt der Preis für die Feinunze unter diese Schwelle, müsste mit weiteren Abgaben in Richtung 2016er-Dezember-Tief bei 1.124 USD gerechnet werden. Eine schnelle Gegenbewegung bis in den Bereich um 1.220 USD würde dagegen etwas Stabilisierung bringen; um sich aus dem Abwärtssog zu befreien, wäre aber mindestens der Sprung über 1.240, besser noch ein Ausbruch über 1.260 USD erforderlich.
Schlusskurs
1.208,01 $ (Indikation)
+ / –
-7,95 $ / -0,65%
EUR/TRY – Neues Rekordhoch!
Was fehlt jetzt noch im heutigen Bonjour? Ein Blick auf den Devisenmarkt, und da stach gestern – als logische Konsequenz der jüngsten US-Sanktionen – natürlich das Währungspaar Euro/Türkische Lira ins Auge. Mit Kursen um 5,9245 TRY in der Spitze schoss der Euro auf ein neues Rekordhoch und brach dabei auch endgültig über die horizontale Eindämmungslinie aus, die den Kursverlauf zuletzt im Bereich des alten Allzeithochs bei 5,75 TRY deckelte. Auf der Oberseite ist der Weg damit frei bis zur runden 6-Lira-Marke, deren Eroberung angesichts der aktuellen Marktlage sehr wahrscheinlich scheint. Nach unten sichert dabei die Haltelinie rund um 5,75 TRY die Notierungen ab; sollte der Euro allerdings doch noch einmal unter diese Unterstützung rutschen, bieten sich schon bei 5,70 und 5,60 TRY die nächsten massiven Haltestellen innerhalb der ausgeprägten Juli-Schiebezone an.
Schlusskurs
5,8810 TRY
+ / –
0,0430 TRY / 0,74%
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