ICORating.com
Lockup-Perioden für Tokens erfolgreicher ICOs im 2. Quartal 2018
Investoren und Fonds, die einen Einstieg in ein Initial Coin Offering (ICO) erwägen, müssen viele Faktoren bedenken; was dabei allerdings meist übersehen wird ist die Token-Lockup Periode, also ein eventueller Zeitraum direkt nach einem ICO, in dem Besitzer von Tokens diese nicht handeln können.
ICO Rating hat nun Daten zu Lockup-Perioden verschiedener ICOs institutioneller Investoren im 2. Quartal 2018 gesammelt. Das wichtigste Ergebnis ist, dass fast die Hälfte aller ICO-Projekte überhaupt keine Lockup-Periode vorgesehen hatte; Teammitglieder erhielten die Tokens sofort nach dem Abschluss des ICO.
Dies kann allerdings zu unerwarteten negativen Konsequenzen führen. Zum Beispiel ist es möglich, dass das Team die Motivation verliert, weiter an dem Projekt zu arbeiten. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Crash des Token-Preises kommen, wenn Teammitglieder auf der Suche nach Liquidität ihre Tokens auf dem Sekundärmarkt verkaufen und so zum Preisverfall beitragen. Damit wird es ausdrücklich schwer für Investoren, einen Gewinn auf ihr investiertes Kapital zu erhalten.
Lesen Sie auch
Angesichts dieser Risiken scheint es fast unglaublich, dass sich Investoren kaum um Lockup-Perioden sorgen. Circa 48 Prozent aller ICOs mit Kapital von institutionellen Investoren hatte in unserer Studie überhaupt keine Lockup-Periode, bei 15 Prozent der ICOs betrug die Wartezeit einen bis drei Monate, während 17 Prozent der Projekte ihre Tokens vier bis sechs Monate unter Verschluss hielten. Eine längere Wartezeit von acht bis 12 Monaten hatten 14 Prozent der Projekte und sechs Prozent behielten Tokens 18 bis 24 Monaten ein.