Apple, Daimler, BMW – Zykliker an der Spitze
Trotz einiger
Vorwürfe wie Steuervermeidung, Wettbewerbsunterdrückung oder Untergraben der Demokratie können die großen US-Unternehmen wie Apple weiterhin große Gewinne
verbuchen. Der jüngste Billionen-Rekord sorgte insbesondere bei Apple für Zuversicht. Aber auch andere Zykliker weisen ein solides Gewinnwachstum auf. Und so kommt der Abgasskandal Unternehmen wie
Daimler, Volkswagen und BMW nicht so sehr zu Schaden wie es vielleicht bei Bekanntwerden der Horrornachricht vermutet wurde. Der Daimler
Capped-Bonus TR39J3 ist mit knapp 10 Prozent
Bonusrendite einen Blick wert.
In unserem ersten Teil Tesla, Wirecard, S&P 500 – Turbulenzen reißen nicht ab aus der Analyse der J. P. Morgan Experten berichteten wir bereits über die Situation in der Politik und bei den Fundamentaldaten, in diesem Teil wollen wir uns anschauen wie die Zykliker in der aktuellen Situation performen:
Wohin mit all dem Geld?
Nach den Steuerzahlungen auf Auslandsgewinne Ende des letzten Jahres kam es Anfang 2018 zu ersten Anzeichen von Rückführungen. Ein Hindernis für die Berechnung der tatsächlich in die USA repatriierten Barmittel ist, dass die meisten Unternehmen ihre Barmittelbestände nicht nach Regionen ausweisen. Dessen ungeachtet bringen Daten über die Zahlungsbilanzen diesbezüglich etwas Licht ins Dunkel. Die Eigenkapitalrendite (oder die Gewinne) ausländischer Tochtergesellschaften besteht in der Regel aus Barmitteln, die in Form von Dividenden an die US-Muttergesellschaft rückgeführt werden, und einem Anteil, der in die ausländische Tochtergesellschaft reinvestiert wird. Wenn der Wert der Dividenden über den Gewinnen des aktuellen Berichtszeitraum liegt (wie im ersten Quartal) spricht dies für eine Kapitalrückführung. Nach unseren Berechnungen repatriierten US-Unternehmen im ersten Quartal 2018 rund 200 Mrd. USD.
Zykliker an der Spitze
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Die zyklischen Sektoren erleben einmal mehr eine solide Gewinnsaison. Finanzwerte profitieren von der Steuerreform, höheren Zinsen, einer stabilen Kreditvergabe und einer starken Aktivität bei den Börsengängen und Fusionen & Akquisitionen (M&A, Mergers & Acquisitions). Allerdings fallen die Daten zu den Kapitalmarkterträgen gemischt aus. Darüber hinaus mussten die Vorhaben einiger Banken in Bezug auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe auf Eis gelegt werden, da sie bei den Stresstests der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) durchfielen. Einige Finanzinstitute haben zusätzlich erwähnt, dass sich neben etwaigen Vorhaben in Bezug auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückäufe außerdem die Investitionsausgaben beschleunigen dürften, da sie ihre Kommunikationsinfrastruktur und sonstige Technologieausstattung modernisieren.