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DAX – Der nächste Rückschlag!
492 DAX – Der nächste Rückschlag!
Der gestrige Mittwoch war in weiten Teilen Bayerns und des Saarlands zwar Feiertag (Mariä Himmelfahrt), nach Feiern war den Anlegern beim DAX jedoch ganz und gar nicht zumute. Denn der deutsche Leitindex ließ sich von der allgemeinen Krisenstimmung – neben der türkischen Währungsmalaise drohen jetzt offenbar ähnliche Verwerfungen in China – anstecken und brach um 1,6% ein, wobei die Kurse bei 12.121 Punkten nicht nur ein neues Monatstief, sondern auch den niedrigsten Stand seit dem 28. Juni erreichten. Aus charttechnischer Sicht ein echter Rückschlag für den Index:
Mit dem Sturz unter die März-Aufwärtstrendgerade und gleichzeitig auch unter die 12.200er-Haltelinie hat der DAX weitere Short-Impulse ausgelöst, die nun sogar für eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung sorgen könnten. Denn jetzt droht eine neuerliche Verkaufswelle, die zunächst – schon gestern fehlte nicht mehr viel – bis ans Juni-Korrekturtief bei 12.104 führen dürfte. Dort wird es kritisch, schließlich wartet darunter immer noch das offene Gap vom 05. April, das erst an der runden 12.000er-Barriere vollständig geschlossen werden könnte!
Demgegenüber wird es für die Kurse nun immer schwerer, den Kontakt zur Oberseite zu halten; für eine erste Stabilisierung müssten die Notierungen mindestens die beiden Hürden bei 12.425 und 12.450 zurückerobern, bevor überhaupt an einen Angriff auf die 12.600er-Schlüsselstelle zu denken ist. Der Sprung über diese Schwelle wäre jedoch die Grundvoraussetzung für eine Erholungsbewegung, die sich im Idealfall bis an, besser noch über den GD200 bei 12.739 Zählern hinweg erstrecken sollte.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.163,01 Pkt.
+ / –
-195,86 Pkt. / -1,58%
Hoch / Tief
12.428,56 Pkt. / 12.120,65 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Dow Jones – Achtung, Rutschgefahr!
Schlechte Stimmung auch an der Wall Street: Der US-Leitindex drohte gestern nämlich unter die runde 25.000er-Marke abzurutschen (Tagestief bei 24.967), fing sich jedoch im weiteren Handelsverlauf und ging schlussendlich mit einem verhältnismäßig kleinen Minus von 0,3% aus dem Handel. Können die US-Blue Chips den Schwung dieser Tagesumkehr nun mitnehmen, wäre der jüngste Rücksetzer durchaus noch als Pullback zu werten; in der Folge dürfte dann eine schnelle Erholung bis in den Bereich um 25.500 einsetzen, bevor die Kurslücke vom vergangenen Freitag bei 25.613 wieder geschlossen werden müsste. Wichtig zu wissen: Auf der Unterseite kann (noch) keine Entwarnung gegeben werden, wobei sich die Blicke neben der 25.000er-Marke vor allem auf die 200-Tage-Linie bei 24.703 Punkten richten. Ein Trendwechsel wäre ein klares bearishes Signal und könnte anschließend für eine größere Korrektur bis auf das Niveau von 24.000 (Juni-Tief) oder sogar 23.531 (Mai-Tief) sorgen.
Schlusskurs
25.169,97 Pkt. (Indikation)
+ / –
-84,84 Pkt. / -0,34%
EUR/USD – Neuer Tiefpunkt!
Richtig abwärts ging es gestern zwischenzeitlich auch für den Euro, der gegenüber dem US-Greenback auf ein neues Jahrestief an der 1,13er-Marke absackte. Aus charttechnischer Sicht sind damit weitere Abgaben zu erwarten; zumindest dann, wenn die europäische Gemeinschaftswährung jetzt nachhaltig unter diese Schwelle kippt. Als nächstes Kursziel würde dann nämlich bereits die 1,12er-Haltelinie in den Fokus rücken, an der die Notierungen zuletzt im Sommer 2017 seitwärts liefen. Eine Etage tiefer sollte der Bereich um 1,10 USD den Fall des Euro abbremsen, wobei – trotz aller Widrigkeiten – die Oberseite noch nicht ganz aus dem Rennen ist: Eine schnelle Rückeroberung der wichtigen 1,14er-Hürde könnte dem Euro den nötigen Aufwärtsimpuls verleihen, um sich anschließend zurück an die markante Widerstandlinie bei 1,16 USD vorzukämpfen. Echte neue Long-Impulse würden jedoch erst oberhalb von 1,18 USD bzw. nach einem Sprung über den GD200 bei 1,1972 USD freigesetzt werden.
Schlusskurs
1,1347 $
+ / –
0,0001 $ / 0,01%
Brent Rohöl – 200-Tage-Linie rückt immer näher!
Für Rohöl der Nordseesorte gab es zur Wochenmitte eine ordentliche Klatsche, die den Kurs direkt in Richtung 70-Dollar-Marke schickte! Damit rückt der GD200 bei 70,11 USD gefährlich nahe; sollte Brent nachhaltig unter den langfristigen Durchschnitt abrutschen, wäre der knapp einjährige Aufwärtstrend formal beendet. Rutschen die Notierungen im Anschluss auch noch unter die wichtige 70er-Unterstützung, müsste eine Ausweitung der August-Korrektur bis an die nächsten Haltelinien bei 68 bzw. 66 USD einkalkuliert werden. Fallen auch diese Unterstützungen, wäre die 64er-Marke der letzte Halt vor einem neuerlichen Test der Jahrestiefs an der 62-Dollar-Schwelle! Noch ist allerdings eine Gegenbewegung jederzeit möglich: Sobald die Kurse nach oben abdrehen, wäre ein schneller Sprint an die 72er-Hürde keine Überraschung; darüber würde sich anschließend Platz bis an den Bremsbereich bei 74 bzw. die Juli-Tops knapp unterhalb von 76 USD ergeben.
Schlusskurs
71,02 $ (Indikation)
+ / –
-1,73 $ / -2,37%
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