Litauen will mehr für Verteidigung ausgeben
VILNIUS (dpa-AFX) - Die Parteien des an Russland angrenzenden Nato-Landes Litauen haben sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben bis 2030 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verständigt. Auch soll 2022 über die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht entscheiden werden. Dies sieht ein am Montag in Vilnius von den Parteien der Regierungskoalition und den größten Oppositionskräften unterzeichnetes Abkommen vor.
Ministerpräsident Saulius Skvernelis würdigte die Vereinbarung als Zeichen der Konsensfähigkeit der rivalisierenden Parteien in Schlüsselfragen. Verteidigungsminister Raimundas Karoblis sagte der Agentur BNS zufolge, die Erhöhung der Militärausgaben ermögliche die Entwicklung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten.
Zuletzt hatten die Parlamentsparteien anlässlich des 10. Jahrestags des Nato-Beitritts Litauen 2014 einen gemeinsamen Beschluss zur Verteidigungs- und Sicherheitspolitik getroffen. Dessen wichtigste Vorgabe wurde in diesem Jahr umgesetzt: Litauen gibt nun 2,0 Prozent des BIP für Verteidigung aus und erreicht damit erstmals den angepeilten Nato-Zielwert.
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