dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 27.09.2018
USA: Starkes Wachstum im Frühling bestätigt
WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal kräftig gewachsen. Wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach einer dritten Schätzung bestätigte, wuchs die größte Volkswirtschaft der Welt von April bis Juni um auf das Jahr hochgerechnete 4,2 Prozent. Das ist das stärkste Wachstum seit dem dritten Quartal 2014, also seit fast vier Jahren. Analysten hatten die Bestätigung erwartet.
USA: Aufträge für langlebige Güter überraschend stark gestiegen
WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter im August deutlich gestiegen. Der gesamte Auftragseingang lag 4,5 Prozent über dem Vormonatsniveau, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel lediglich einen Zuwachs um 2,0 Prozent erwartet. Zudem wurde der Rückgang im Vormonat von 1,7 auf 1,2 Prozent revidiert.
USA: Mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausgefallen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte, stieg die Zahl der Anträge um 12 000 auf 214 000. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 210 000 Anträgen gerechnet.
USA: Schwebende Hausverkäufe sinken deutlich
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WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im August deutlich gefallen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe gingen zum Vormonat um 1,8 Prozent zurück, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar. Analysten hatten nur ein Minus von 0,5 Prozent erwartet.
Eurozone: Wirtschaftsstimmung verschlechtert sich erneut
BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September erneut verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 110,9 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Juni 2017. Analysten hatten im Mittel einen Rückgang auf 111,2 Punkte erwartet.
Eurozone: Geldmenge wächst wesentlich schwächer
FRANKFURT - Die Geldmenge im Euroraum ist im August wesentlich schwächer gewachsen als im Juli. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Das ist die schwächste Rate seit November 2014. Analysten hatten mit einem Zuwachs um 3,9 Prozent gerechnet.
Deutschland: Teuerung in Deutschland auf höchstem Stand seit Jahren
WIESBADEN - Steigende Energiepreise haben die Teuerung in Deutschland im September auf den höchsten Stand seit Herbst 2011 getrieben. Die Verbraucherpreise lagen um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Einen höheren Wert gab es zuletzt im November 2011 - mit 2,4 Prozent.
Deutschland/GfK-Konsumklima: Weltweite Unsicherheiten stören Kauflaune nicht
NÜRNBERG - Ob Brexit, Handelskrieg oder Berliner Dauerkrise - die Unsicherheit in aller Welt lässt die Konsumenten in Deutschland bisher offensichtlich weitgehend unbeeindruckt. Die Verbraucherstimmung hierzulande zeige eine im Großen und Ganzen positive Entwicklung, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten neuen Konsumklima-Umfrage des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK . Trotz politischer Turbulenzen steigen demnach Konjunktur- und Einkommensoptimismus.
Italien: Unternehmens- und Verbrauchervertrauen überraschend gestiegen
ROM - In Italien hat sich die Stimmung in den Unternehmen und bei den Verbrauchern überraschend verbessert. Der Indexwert für die Unternehmensstimmung sei im September um 0,7 Punkte auf 105,7 Punkte gestiegen, teilte das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 104,5 Punkte gerechnet.
Indonesien: Zentralbank hebt Leitzins erneut an
JAKARTA - Die Notenbank Indonesiens hat ihren Leitzins das fünfte Mal in nur wenigen Monaten angehoben. Wie die Zentralbank am Donnerstag in Jakarta mitteilte, steigt der Zins für einwöchiges Zentralbankgeld um weitere 0,25 Punkte auf 5,75 Prozent. Analysten hatten den Schritt weitgehend erwartet. Damit summieren sich die Zinsanhebungen seit Mai auf 1,5 Prozentpunkte.
ROUNDUP: WTO senkt wegen Eskalation im Zollstreit Welthandelsprognose
GENF - Die US-Strafzölle und die Vergeltungsschritte der davon betroffenen Länder belasten den Welthandel inzwischen erheblich. Die Welthandelsorganisation (WTO) spricht von einer "Eskalation der Spannungen" und senkte ihre Prognose für das Wachstum des Welthandels deutlich. Für 2018 seien nicht mehr - wie im April angenommen - 4,4, sondern nur noch 3,9 Prozent zu erwarten. Dies teilte die WTO am Donnerstag mit. Für 2019 rechnet die Organisation in Genf jetzt mit einem Plus von 3,7 statt 4,0 Prozent beim globalen Handelsvolumen.
ROUNDUP: Institute sehen Konjunkturrisiken - WLTP-Probleme dämpfen Wachstum
BERLIN - Die Probleme der Autoindustrie bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Prüfstandard WLTP dämpfen aus Sicht von Top-Ökonomen das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Aufgrund der hohen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Autobranche werde dies "sichtbare Spuren" beim Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) hinterlassen, heißt es in dem am Donnerstag in Berlin vorgelegten Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute.
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