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     812  0 Kommentare SAP, Lufthansa, Tesla – Bilanz des Schreckens?

    Ausblick_Symbol_SchweizDie Nachrichten berichten über das Börsenbenen, der Titelblatt-Indikator zeigt neue Crash-Ängste und der VIX explodiert. Auch ein  Blick auf viele US-Branchenindizes zyklischer, also konjunkturabhängiger, Sektoren, zeigt, wie groß die Sorgen der Investoren sind. So ist der Index der US-Hausbaufirmen S&P Homebuilders ebenso eingebrochen, wie die Autoaktien General Motors und Ford und der Halbleiterindex Philadelphia Semiconductor Index. Zuletzt ist auch der Bankenindex KBW Nasdaq Bank Index, der die führenden US-Institute deutlich nach unten gedreht. 

    Anlegern empfehlen wir den Capped-Bonus DS1DMW auf die Lufthansa, HX3LF8 auf Tesla und DS0345 auf Nordex. Offensiver ist der Nordex Discount-Call HX48PF oder der Turbo-Bull MF5EK9. Wirecard-Fans greifen bitte zum Discounter CJ2T1A. Unsere Empfehlungen für zwei weitere Qualitätstitel lautet Discounter DS3H3T, Turbo-Bull HX0X16 auf Siemens Health und Discounter CY5ELS, Discount-Call HX3C2F auf SAP – je nach persönlicher Risikoneigung.

    Wenn so viele zyklische Sektoren abrutschen, dann sind die Perspektiven der US-Wirtschaft wahrscheinlich doch nicht ganz so rosig, wie US-Präsident Donald Trump und Fed-Chef Jay Powell regelmäßig behaupten. Das sind allerdings schlechte Nachrichten für viele exportabhängige DAX-Firmen. Der Index kommt bei einer Eintrübung der Perspektiven für die Weltwirtschaft viel stärker als viele andere unter Druck, weil Zykliker rund 55 Prozent des Indexgewichts ausmachen und damit mehr als in fast jedem anderen Index der Welt.

    US-Technologieaktien ziehen S&P500 nach unten

    Für zusätzlichen Verkaufsdruck auf den S&P500 und damit den DAX hat zuletzt der Ausverkauf bei den US-Technologieaktien gesorgt. Damit ist jener Sektor abgerutscht, der der mit weitem Abstand wichtigste Antriebsmotor für die Rally des Gesamtmarkts in den vergangenen Jahren war, weshalb viele Tech-Aktien sehr hoch bewertet sind. In diesem Fahrwasser haben Investoren auch die Aktien von Wirecard oder SAP kräftig verkauft.

    Trotz der Eintrübung der Perspektiven für die Weltwirtschaft juckt es viele Trader in den Fingern, die Trader möchten auf eine deutliche Erholung des DAX und etlicher Einzelwerte setzen. Dazu ein paar Zahlen: Nach dem Kursrutsch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des DAX auf 11,4 gesunken. Damit ist es viel niedriger als das des S&P500. Sollte es irgendwelche gute Nachrichten geben, wie dass die neue italienische Regierung auf Druck des Anleihenmarktes plötzlich doch sparen könnte, oder dass der Handelskrieg nicht weiter eskaliert, könnte es zu einer kräftigen Erholung des DAX kommen.

    In dem Umfeld könnten Anleger auf die ausgebombten Werte setzen, also auf die Zykliker. So ist die Aktie der Deutschen Bank seit Jahresanfang um rund 40 Prozent eingebrochen und ist damit der größte Verlierer im DAX. Ähnlich hohe Verluste haben auch der Autozulieferer Continental und die Deutsche Lufthansa verbucht. Ein paar Plätze weiter hinter liegen Bayer und Daimler mit einem Rückgang von jeweils rund 25 Prozent, bei BASF und Infineon steht ein Minus von jeweils rund 20 Prozent zu Buche. Zudem könnten die Investoren wieder bei der SAP-Aktie zugreifen, die seit Jahresanfang um rund fünf Prozent zugelegt hat und damit zu einem der wenigen Gewinner im DAX gehören. Das Unternehmen hat früher häufig betont, dass Unternehmen selbst in Krisenzeiten weiter Software von SAP ordern würden, um damit ihre Kosten zu senken.

    Damit sich der S&P500 stabilisiert, muss sich vor allem die Lage bei den US-Technologieaktien beruhigen. Nachdem die FANG-Aktien Facebook, Amazon, Netflix und die Google-Mutter Alphabet in den vergangenen neun Tagen im Schnitt um zehn Prozent gesunken sind, könnte es jederzeit eine deutliche Gegenbewegung geben. Zwar könnte das Geschäft von Facebook künftig merklich langsamer als bisher wachsen, wenn sich User mehr Gedanken über ihre Daten machen. Allerdings könnte das Geschäft von Amazon und Netflix weiter florieren, selbst wenn sich das Wachstum der US-Wirtschaft merklich abkühlen sollte.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    SAP, Lufthansa, Tesla – Bilanz des Schreckens? Die Nachrichten berichten über das Börsenbenen, der Titelblatt-Indikator zeigt neue Crash-Ängste und der VIX explodiert. Auch ein  Blick auf viele US-Branchenindizes zyklischer, also konjunkturabhängiger, Sektoren, zeigt, wie groß die Sorgen …