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    Autosektor: Schutt und Asche?  3399  0 Kommentare KGV von 6 und Rendite von 7 % - Autozulieferer im MDAX kaufen?

    Klaus Rosenfeld, CEO der Schaeffler-Gruppe, feierte im Herbst vor 3 Jahren den Börsengang des Automobil- und Industriezulieferers. Der Emissionspreis lag bei 12.50 Euro. 2015 und 2016 hatte das Unternehmen einen guten Lauf. In der Spitze kletterte der Aktienkurs auf über 16 Euro. 2017 hat die Story einen ersten Kratzer bekommen. Rosenfeld musste die Prognose senken. Die ambitionierten Erwartungen waren zu hoch.

    Das Ergebnis des Jahres 2017 mit einem EBIT von über 1.5 Mrd. Euro und einem Nettogewinn von fast 1 Mrd. Euro war aber alles andere als schlecht. Der Free Cashflow lag bei knapp einer halben Mrd. Euro und die Aktionäre konnten sich über eine Dividende von 55 Cent je Aktie freuen. Eine erneute Senkung der Prognose musste Rosenfeld seinen Investoren jüngst auch für das Jahr 2018 präsentieren. Einst sollte der Umsatz währungsbereinigt um 5 bis 6 % wachsen. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten erwartete er bei 10.5 bis 11.5 % sowie einen Free Cashflow vor Zukäufen bei rund 450 Mio. Euro. Ärgerlich in diesem Jahr: Noch am 19. September bekräftige der CEO die Prognose für das Jahr 2018. Rosenfeld deutete jedoch damals schon an, dass das Automobilgeschäft herausfordernd ist, aber das Industriegeschäft sehr stark verläuft. Ende Oktober musste der Firmenchef die Prognose dann anpassen. Damit reiht sich Schaeffler ein in die Riege von Autobauern und Zulieferern, die in diesem Jahr mit Profitwarnungen ihre Aktionäre enttäuschen. Die Umstellung auf den Verbrauchs- und Abgasprüfzyklus WLTP in der Europäischen Union als auch die weltweiten Handelskonflikte sorgen in dem Sektor in 2018 für eine schwache Geschäftsentwicklung. Bei Schaeffler belastet der Markt in China den Bereich Automotive OEM und eine unerwartet schwächere Entwicklung im volatilen Umfeld die Sparte Automotive Aftermarket. Rosenfeld rechnet für das laufende Jahr nunmehr mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 4 bis 5 % und einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 9.5 bis 10.5 %. Der Free Cashflow bereinigt um Zukäufe wird sich auf rund 300 Mio. Euro belaufen.

    In der Summe ist die Gewinnwarnung natürlich ärgerlich; aber längst nicht so dramatisch wie bei anderen Zulieferern. Der MDAX-Konzern wird 2018 einen Umsatz von ca. 14.5 Mrd. Euro einfahren und ein bereinigtes EBIT von fast 1.5 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis wird mit etwa 10 % schlechter als im Vorjahr ausfallen, aber mit über 900 Mio. Euro noch ganz ordentlich. Pro Aktie schätzen wir den Gewinn auf über 1.35 Euro. Dennoch: Der ehemalige Banker Rosenfeld muss bei Prognosen deutlich besser werden, um das Vertrauen nicht völlig zu zerstören. Die Dividende erwarten wir wegen der guten operativen Cashflows als auch weiterhin positiven Free Cashflows auf dem Niveau des Vorjahres von 55 Cent je Aktie. Macht für 2018 ein KGV von 6 und eine stramme Dividendenrendite von 7 %!

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    Redaktion Vorstandswoche
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