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    Deutschlands Softwarehaus Nummer 4?  3776  0 Kommentare Easy Software - muss CEO Dieter Weißhaar die Prognose 2019 reduzieren? - Seite 2

    Zurück zur Prognose für 2019. In einer jüngsten Telefonkonferenz hatten wir Weißhaar explizit auf die Prognose der Easy Software vom 21. September 2018 angesprochen. Der CEO wollte die Prognose auf unsere Nachfrage indes nicht mehr ausdrücklich bestätigen. Wir interpretieren dies als Rücknahme der Prognose für 2019, die das Unternehmen somit nicht erreichen wird. Weißhaar vertröstete hingegen auf eine aktualisierte Prognose für 2019, die demnächst verkündet werden wird. „Es wird in die richtige Richtung gehen“, ergänzte der CEO. Das EBITDA-Ziel von 4 bis 5 Mio. Euro wird aber unerreichbar sein. Zusätzlich werden negative Ergebniseffekte aus der Übernahme der Apinauten GmbH den Gewinn in diesem Jahr belasten, die Weißhaar auf ca. 400 000 Euro auf Basis des EBITDA beziffert. Mit der Übernahme will Easy Software in ganz neue Dimensionen wachsen. Insgesamt wurden 72.3 % des Unternehmens gekauft. Im Fokus steht starkes Wachstum im B2B-Marktsegment für cloudbasierte und on-premises Softwarelösungen. Apinauten soll mit der 100 %-Tochter von Easy, der Easy Enterprise Services GmbH verschmolzen werden. Der Anteil nach der Verschmelzung liegt dann bei mehr als 82 %. 2020 sollen die restlichen Anteile aufgekauft werden. Die gesamte Transaktion wird mehr als 12 Mio. Euro kosten. Viel Holz für eine Firma, die 2018 erst 2.8 Mio. Euro Umsatz gemacht hat und beim EBITDA leicht negativ war. Das bisherige Wachstum von Apinauten ist zwar imposant, aber die Basis ist natürlich sehr gering. Im Bereich Easy Cloud & Apinauten will Weißhaar im Jahr 2023 einen Umsatz von mehr als 19 Mio. Euro einfahren und ein EBITDA von 7.4 Mio. Euro erwirtschaften. Die Worte hören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube. Bisher hat Easy so gut wie nie geliefert. Warum mit der Übernahme von Apinauten ausgerechnet alles besser werden soll, erschließt sich uns nicht. Die Positionierung als Anbieter von Cloud-Lösungen für die Digitalisierung und Mobilisierung von Geschäftsprozessen ist sicherlich richtig.

    Problematisch sehen wir dabei nur, dass in diesem Feld sehr große Player unterwegs sind. Ob dabei eine kleine Klitsche wie Easy Software mit einem Börsenwert von 25 Mio. Euro wirklich ernsthaft mitspielen kann, ist doch eher zweifelhaft. Überhaupt hatten wir im Investoren-Call ein wenig den Eindruck, dass wir es bei Easy Software mit Deutschlands 4. größtem Softwarehaus nach SAP, Nemetschek und Software AG zu tun haben. Ein wenig mehr Demut wäre bei den aktuell eher lausigen Zahlen doch angebracht. Für die Übernahme von Apinauten wird Weißhaar übrigens zeitnah den Kapitalmarkt anzapfen und eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durchführen. Wir raten, die Details dieser Kapitalerhöhung vor einem Investment abzuwarten.

    www.vorstandswoche.de

     

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Deutschlands Softwarehaus Nummer 4? Easy Software - muss CEO Dieter Weißhaar die Prognose 2019 reduzieren? - Seite 2 Am 21. September 2018 verkündete Dieter Weißhaar, Vorstandschef der Easy Software AG, die Prognose für das Jahr 2019. Der Umsatz sollte sich in diesem Jahr auf 48 bis 50 Mio. Euro belaufen. Das EBITDA wurde in einer Bandbreite von 4 bis 5 Mio. Euro kommuniziert. Wir hatten uns damals schon gewundert, weshalb Weißhaar, obwohl erst wenige Tage als CEO im Amt, bereits stolz eine Prognose für 2019 verkündete. Das könnte sich nun rächen, da die Prognose für 2019 vermutlich unerreichbar ist.