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     1911  0 Kommentare Mauer aus Angst oder Welle des Optimismus? - Seite 2



    Die relative Schwäche dieses Sektors verwundert insbesondere vor dem Hintergrund positiver Überraschungen z. B. seitens Motorola. Die Anleger scheint die schwache Performance dieses Sektors aber nicht besonders zu kümmern: Die Anzahl der in diesem Bereich leer verkauften Aktien ist vom letzten Hoch bei gut 530 auf rund 370 Millionen gefallen. Die „short-interest-ratio“ zeigt an, dass dieser Bestand an bärischen Position in rund 2 Tagen Handel gedeckt werden kann. Damit ist die Hoffnung auf eine scharfe Eindeckungsrallye minimal, womit sich an der schwachen Performance des Index kurzfristig kaum etwas ändern dürfte. Und so fungiert er weiterhin als böses Omen.

    Die Marktteilnehmer scheinen sich hinsichtlich Aktien ganz allgemein sicher, dass die Konjunkturerholung in den USA eine Anhebung der Leitzinsen übersteht. Der „short-interest“ hinsichtlich des NDX in QQQ (Nasdaq-100 Trust) für April fiel um 24 Prozent. Ähnlich sieht es bezogen auf den S&P und den Dow aus: Hier fielen die entsprechenden Werte analog - in Spyders (SPY) und Diamonds Trust (DIA) gaben sie um mehr als 28, bzw. gut 24 Prozent nach. Die erreichten Niveaus zählen zu den niedrigsten, die Kursstände zu den höchsten der vergangenen 12 Monate. Das alles zeigt einen Grad an Optimismus, der zur Vorsicht mahnt. Die Märkte steigen normalerweise eine Mauer aus Angst empor, aber sie schwimmen nicht auf einer Welle von Optimismus zu neuen Höhen.

    Trotz, besser wegen aller Sorglosigkeit scheint der Markt nicht in der Lage, auf die überraschend guten Quartalsberichte und Makrodaten der letzten zehn Tage nachhaltig positiv zu reagieren. Er schaut wohl schon weiter nach vorne und wägt ab, ob die Gewinnentwicklung auch künftig positiv bleiben wird. Die bisher mehrfach nicht übersprungene Marke bei rund 1155 im S&P 500 hängt drohend über dem Index. Einen vierten Flop kann er sich nicht leisten, viel Zeit zur Vorbereitung eines neuen Angriffs bleibt auch nicht.

    Der Euro ist nun an seiner Supportzone bei 1,18 nach oben abgeprallt, gleichzeitig dürfte die Rendite der 10-jährigen TBonds nun ihre Umkehr vollzogen haben. Falls letzteres über den Tag hinaus Bestand hat, bringt das die Aktienmärkte unter Druck. Die Prognosen der TimePattern zeigen in beiden Indices eine Umkehr der Bewegungsrichtung an. Gold stützt die Bewegung an der Währungsfront. In den Aktien-bezogenen Indices wird zwar noch eine moderate Aufwärtsbewegung gesehen, aber deren Potenzial und Tragweite nimmt von Tag zu Tag ab.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Mauer aus Angst oder Welle des Optimismus? - Seite 2 Die amerikanische Börsenveranstaltung lieferte am Montag eine weitere Vorstellung zum Thema steigende Zinsen. Die Vorzeichen waren positiv, trotzdem endeten die Märkte im roten Bereich. Auslöser für die Abwärtsbewegung war der Bericht über den …