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    Vietnam  3598  0 Kommentare Zeigt der Tiger 2019 die Zähne?

    In den vergangenen Jahren zählte Vietnam zu den überdurchschnittlich wachsenden und erfolgreichen Grenzmärkten in Asien. Thu Nguyen, Managing Director bei VinaCapital, Ho Chi Minh City, und Managerin des Forum One – VCG Partners Vietnam Fund (ISIN LU1214545136) wagt einen Blick in die Zukunft und zeigt die Chancen aber auch Herausforderungen für die Wirtschaft und den Aktienmarkt Vietnams auf.

    Die vietnamesische Regierung leistet mit Blick auf die Volkswirtschaft angemessene Arbeit: Die Inflation ist unter Kontrolle und die Währung des Landes war 2018 stabiler als in den meisten anderen Schwellenländern. Darüber hinaus fließen weiterhin ausländische Direktinvestitionen in das Land (ca. 7% des BIP im Jahr 2018), was zur Stabilisierung der Landeswährung beiträgt und das Wachstum des Inlandsverbrauchs vorantreibt. Diese nachhaltigen Zuflüsse werden durch die niedrigen Löhne bzw. hochqualifizierten Arbeitskräfte und die räumliche Nähe Vietnams zu den Versorgungsketten der regionalen Hersteller bestimmt, insbesondere in der Elektronikindustrie. Aus diesen Gründen dürften externe Faktoren in 2019 die größeren Auswirkungen auf Vietnam haben.

     

    DER US-CHINA-HANDELSKRIEG

    Eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China würde die Volatilität der globalen Aktienmärkte erhöhen, einschließlich der Vietnams, und wahrscheinlich zu einer Abwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem US-Dollar über den weithin beobachteten „7“er-Wert führen.

    Eine Abwertung der chinesischen Währung über den Level „7“ hinaus könnte eine Abwärtsspirale für Chinas Währung auslösen, da chinesische Unternehmen in den letzten 5 Jahren auf Dollar lautende Darlehen in Höhe von 3 Billionen aufgenommen hatten, deren Rückzahlung teurer würde, was in gleicher Konstellation bereits zu starken Abwertungen des thailändischen Baht und der indonesischen Rupie in der asiatischen Finanzkrise geführt hatte.

     

    Langfristig wird der Handelskrieg Vietnam zugute kommen, indem international agierende Unternehmen dazu ermutigt werden, Produktionsanlagen von China nach Vietnam zu verlagern. Dies könnte auch kurz- bis mittelfristig von Vorteil sein, da amerikanische Firmen Aufträge an vietnamesische Unternehmen anstatt an chinesische Lieferanten vergeben, um Zölle zu vermeiden.

    Industrie- und Logistikunternehmen werden die Vorteile des Handelskrieges im Vergleich zu Unternehmen in anderen Sektoren der vietnamesischen Wirtschaft am schnellsten nutzen können. Es wurde bereits berichtet, dass Apple iPhone-Zulieferer wie GoerTek, Manwah und Pegatrondie Produktion wahrscheinlich nach Vietnam verlagern werden, wenn die Zölle auf die Ausfuhren aus China in die USA weiter steigen.

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    Christos Arbaras
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    Christos Arbaras ist Vorstand der ANODOS Asset Management AG mit Sitz in München. Der gebürtige Grieche ist spezialisiert auf die Bereiche Risk-Management und Global Asset Management. Christos Arbaras verfügt über eine 25-jährige Erfahrung in der Strukturierung sowie aktiven Betreuung und Verwaltung von weltweit ausgerichteten Anlageportfolios und Fonds für private und institutionelle Investoren und beim Aufspüren von unterbewerteten Aktienmärkten weltweit.
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    Verfasst von Christos Arbaras
    Vietnam Zeigt der Tiger 2019 die Zähne? In den vergangenen Jahren zählte Vietnam zu den überdurchschnittlich wachsenden und erfolgreichen Grenzmärkten in Asien. Thu Nguyen, Managing Director bei VinaCapital, Ho Chi Minh City, und Managerin des Forum One – VCG Partners Vietnam Fund (ISIN LU1214545136) wagt einen Blick in die Zukunft und zeigt die Chancen aber auch Herausforderungen für die Wirtschaft und den Aktienmarkt Vietnams auf.

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