Altmaier
Handelsbeziehungen zu Lateinamerika ausbaufähig
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält die Handelsbeziehungen Deutschlands mit den Ländern in Süd- und Mittelamerika für ausbaufähig. "Das sollten wir uns für die nächsten Jahrzehnte vornehmen", sagte Altmaier am Dienstag in Berlin bei einer Lateinamerika-Konferenz der deutschen Wirtschaft. Er verwies unter anderem auf große Rohstoffvorkommen in Süd- und Mittelamerika.
Altmaier sagte, die Bundesregierung beobachte die Lage in Venezuela mit großer Sorge. Es müsse zeitnah faire und demokratische Wahlen geben. In Venezuela tobt derzeit ein erbitterter Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition. Der Oppositionsführer Juan Guaidó wird von den USA sowie vielen lateinamerikanischen und europäischen Ländern unterstützt.
Die EU arbeite ferner zügig daran, die Verhandlungen mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur über ein Handelsabkommen abzuschließen. Das Abkommen mit der Mercosur-Gruppe wäre das größte, das die EU jemals vereinbart hat.
Der Botschafter Perus in Deutschland, Elmer Schialer Salcedo, sagte, die Präsenz deutscher Investitionen in Lateinamerika sei noch relativ verhalten. Er warb für eine "neuen Blick" auf die Region.
Die deutsche Wirtschaft will auch infolge der restriktiven US-Handelspolitik auf ein stärkeres Engagement in Süd- und Mittelamerika setzen. "Das Interesse deutscher Unternehmen an Lateinamerika nimmt zu", hatte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, gesagt.
Lesen Sie auch
Der DIHK rechnet für Lateinamerika 2019 mit einem Wachstum der Exporte deutscher Unternehmen von mehr als 5 Prozent. Das jährliche Ausfuhrvolumen würde sich damit von 35,5 Milliarden auf 38 Milliarden Euro erhöhen./hoe/DP/jha