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     1870  0 Kommentare Linde plc: Die nächste Stufe der Geldvernichtung hat begonnen

    Hurra, Linde (WKN:648300) ist endlich wieder die Nummer 1 im globalen Gasegeschäft! Nachdem die juristische Fusion bereits vor einigen Monaten erlaubt wurde, darf der kombinierte Konzern nun endlich operativ und strategisch vereint durchstarten. Auch die Aktionäre sind begeistert und diverse Analysten raten weiterhin zum Kauf. Dabei gibt es bereits auf dem aktuellen Niveau jede Menge Anlass zur Sorge.

    Nachdem die erste Phase des Geldverbrennens hinter uns liegt …

    Schon der gesamte Prozess des Zusammengehens war überaus mühsam. Der erste Versuch im Herbst 2016 endete zunächst ohne Erfolg. Dann gab es einen Vorstandswechsel und schon zum Jahreswechsel kam der modifizierte Vorschlag von Praxair, der es letztlich durch alle Instanzen schaffte. Das dauerte über zwei Jahre und hat eine Menge Ressourcen gebunden – und das ist noch längst nicht alles.

    Schließlich gab es aufgrund der bereits zuvor außerordentlich hohen Konzentration in der Wettbewerberlandschaft hohe Auflagen durch die internationalen Kartellämter. Praxair musste also im Wesentlichen ihr Europageschäft an einen Konkurrenten abgeben und Linde ihr US-Geschäft. Letztlich mussten die beiden über ihre Schmerzgrenze gehen. Denn so wird die neue Linde plc umsatzmäßig zunächst gar nicht viel größer sein als die alte.

    Dass durch diese ganzen Transaktionen hohe Beratungs-, Anwalts- und Umstrukturierungskosten entstanden sind, die letztlich die Linde-Aktionäre tragen müssen, dürfte klar sein.

    Zuletzt mussten noch unter Hochdruck Käufer für einzelne Produktionsstandorte in den USA gefunden werden. Es ist schwer vorstellbar, dass das Management dafür die bestmöglichen Preise erzielen konnte. Vermutlich mussten einige Perlen zu Ramschpreisen verhökert werden. Man war so weit gekommen, da musste man auch mal in den sauren Apfel beißen – ein Zurück kam ja Anfang 2019 auch nicht mehr infrage. Folglich wurden hier vermutlich ebenfalls viele Millionen an Wert vernichtet.

    Über lange Zeit gebundene Management-Ressourcen, exorbitante Transaktionskosten und verramschte Vermögenswerte – kann es noch schlimmer kommen?

    … ist die zweite bereits gestartet

    Ich fürchte schon. Am 19. Januar wurde das bereits angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 6 Mrd. US-Dollar in Gang gesetzt. Börsentäglich werden nun anscheinend 75.000 Aktien angekauft, Ende Februar zum Preis von im Schnitt über 174 US-Dollar – ein Aufschlag von immerhin 4 % gegenüber dem aktuellen Preis (Stand 07.03.). Die kurzfristige Sicht ist natürlich noch alles andere als aussagekräftig, aber ich sehe hier einen weiteren Mechanismus der Wertvernichtung am Werk, von dem in diesem Fall nur diejenigen profitieren, die ihre Aktien dankbar zum guten Preis andienen.

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    Linde plc: Die nächste Stufe der Geldvernichtung hat begonnen Hurra, Linde (WKN:648300) ist endlich wieder die Nummer 1 im globalen Gasegeschäft! Nachdem die juristische Fusion bereits vor einigen Monaten erlaubt wurde, darf der kombinierte Konzern nun endlich operativ und strategisch vereint durchstarten. …