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Perspektive Asset Management AG: Aktie unter der Lupe - Siemens Gamesa - Seite 2
Mit vereinter Kraft die Wende gestalten
Die aus der Fusion von Gamesa und der Windenergiesparte von Siemens im April 2017 entstandene Siemens Gamesa Renewable Energy S.A. (Siemens Gamesa) beschäftigt circa 25.000 Mitarbeiter, steht zu 59
Prozent im Eigentum der Siemens AG und sitzt im nordspanischen Zamudio (nahe Bilbao). Neben der dänischen Vestas Wind Systems und der MHI Vestas - einem Joint Venture von Vestas und der japanischen
Mitsubishi Heavy Industries - zählt das neue Unternehmen mit einer bereits realisierten Kapazität von mehr als 84 GW zu den weltweit führenden Anbietern von Windkraftanlagen. Neben dem Bau der
Kraftwerke werden diese auch gewartet und damit circa 14 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Vor allem der Windenergie wird für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende großes Potenzial
zugestanden. So erwartet das Management von Siemens Gamesa jährliche Wachstumsraten für den Ausbau der Offshore-Windkraft (auf See) in Höhe von 13 Prozent und für Anlagen an Land immerhin fünf
Prozent. Vor allem bei Offshore-Anlagen ist Siemens Gamesa stark und dominiert nach einer Erhebung von BloombergNEF diesen Markt zusammen mit MHI Vestas.
Wachstumschancen in Emerging Markets
Gerade vom indischen Markt verspricht man sich marktüberdurchschnittliche Zuwächse. So soll dieser Analysen von UBS zufolge bis 2022 jährlich um durchschnittlich 15 Prozent zulegen. Siemens Gamesa
konnte diesbezüglich im Rahmen der Berichterstattung für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019 (Dezember 2018) bereits mit guten Zahlen zum Auftragseingang punkten. Allein aus Indien zogen die
Spanier neue Aufträge in Höhe von mehr als 583 MW an Land - immerhin 25 Prozent des gesamten Ordervolumens in Höhe von 2,4 GW.
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Mit zukunftsweisender Transformation...
Mit der Strategie L3AD2020 will das Management Siemens Gamesa in den drei Jahren von 2018 bis 2020 zum Marktführer entwickeln. Das Change-Management soll Mitarbeiter und die Unternehmenskultur
positiv beeinflussen, womit das Unternehmenswachstum gefördert und ein Wettbewerbsvorsprung generiert werden soll. Drei Säulen stellen die Basis für nachhaltiges und profitables Wachstum. Bei den
"Stromgestehungskosten" (Levelized Cost of Electricity, LCoE) möchte Gamesa die Führerschaft übernehmen. Mit "Agilität" werden kürzere Reaktionszeiten und eine höhere Flexibilität für
Kundenbedürfnisse angestrebt. Mit Hilfe der "Digitalisierung" soll unter anderem auch im Wartungs- und Service-Bereich die Effizienz gesteigert werden. Diese Maßnahmen sollen in ein
marktüberdurchschnittlich hohes Umsatzwachstum münden, die EBIT-Marge zwischen 8 und 10 Prozent stabilisieren und auch die Kapitaleffizienz, gemessen an einer Rendite zwischen 8 bis 10 Prozent,
verbessern. 25 Prozent des berichteten Nettogewinns sollen als Dividende ausgeschüttet werden. Kostensenkungen in Höhe von zwei Milliarden Euro sollen den Konzern profitabler machen. Dabei nimmt
allein die Realisation von Synergien aus dem Zusammenschluss beider Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro ein.