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    Toleranzgespräche  913  0 Kommentare Transparenz bei KI essenziell

    Fresach (pte003/11.06.2019/06:10) - Welche Chancen und Risiken mit der Digitalisierung und den Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) auf Europa zukommen, diskutierte eine gut besetzte Expertenrunde im Rahmen des letzten Panel des Wirtschaftsforums bei den Europäischen Toleranzgesprächen http://fresach.org am vergangenen Freitagnachmittag im Kärntner Bergdorf Fresach. Zur Vorsicht vor möglicher Überwachung durch ausgeklügelte Algorithmen mahnte dabei die Technologieforscherin Petra Schaper-Rinkel vom Austrian Institute of Technology (AIT), dem könne man nur mit vermehrter Transparenz begegnen.

    Die von Thomas Cik moderierte Diskussionsrunde war sich einig, dass KI großartige Entwicklungsmöglichkeiten bietet, und das nicht nur für den urbanen Raum. Vor allem in der Land- und Forstwirtschaft und im Bereich Nachhaltigkeit tun sich ganz neue Möglichkeiten auf. Potenzielle Gefahren durch die neuen Technologien sehen die Experten im leichtsinnigen Umgang vieler Menschen mit ihren Daten, Algorithmen seien gerade in autokratischen Systemen eine Bedrohung für Menschen- und Bürgerrechte.

    Petra Schaper-Rinkel, Senior Scientist für Zukunftstechnologien, zeigte sich zufrieden mit den technologischen Errungenschaften Europas, kritisierte aber die Dominanz der US-Monopole bei der digitalen Infrastruktur. "Unternehmen wie Amazon und Facebook profitieren am meisten von der Vernetzung Europas. Sie benutzen KI, um alle möglichen Informationen über uns zu sammeln." Europa brauche eigene Algorithmen und Transparenz, damit man weiß, wohin die Daten wandern.

    Mensch verlernt Freundschaft

    Iris Straßer, Initiatorin und Leiterin des Unternehmensnetzwerks "Verantwortung zeigen", stellte die Frage in den Raum, ob der einzelne Mensch bei der aktuell rasanten Digitalisierung nicht auf der Strecke bleiben könnte. "Wir müssen uns selbstverständlich fragen, wie wir mit neuen Technologien umgehen und was sie mit unserer Gesellschaft machen. Es ist essenziell, den Menschen mehr Wissen nicht nur über die Technologie selbst zu vermitteln, sondern auch über ihre möglichen Auswirkungen", sagte Straßer.

    Großen Einfluss haben KI-Anwendungen nicht zuletzt auf zwischenmenschliche Beziehungen, warnte Petra Schaper-Rinkel. "Viele fühlen sich durch Computer heute oft besser verstanden als durch Freunde. Sie verlernen dadurch, wie echte Freundschaften funktionieren, ertragen es nicht mehr, wenn das Gegenüber widerspricht", sagte die Zukunftsforscherin. "KIs sind keine Freunde, sondern sie dienen uns. Das dürfen wir nicht miteinander verwechseln. Sie können uns aber viele Arbeitsvorgänge abnehmen und uns so mehr Zeit gerade für zwischenmenschliche Beziehungen verschaffen."

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