Den DAX mit (bonitätsstarken) Unternehmensanleihen schlagen!
Das im wallstrettonline-Beitrag vom 15.04.2019 https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11384335-attraktive-unternehmensanleihen-niedrigzinsphase-musterdepot/2 beschriebene Musterdepot kann per 15.8. 2019 jetzt den schwächelnden DAX schlagen. Während der Leitindex seit Jahresanfang gerade noch etwa 10% Kursgewinn bringt, weisen die Unternehmensanleihen im Rentendepot ein Plus von über 14% und die Staatsanleihen immer noch über 8% - das gemischte Depot also gut 11%. Angesichts anhaltenden Zinssenkungsdrucks wird wahrscheinlich dieser Vorsprung noch eine Weile anhalten. Anleger sollten investiert bleiben. In Kürze wird der Autor ein neues Rentendepots für Einsteiger vorschlagen. Während das Gejammer um die Niedrigzinsen wieder voll im Gange ist (siehe Beispiel: https://www.deutschlandfunk.de/weiter-so-mit-niedrigzinsen-macht-die-e ... wird andererseits solchen risikoarmen Anlagechancen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ohne Fleiß kein Preis!
Warum Rentendepots weiter interessant bleiben?
Es erübrigt sich alle Vorteile eines individuellen Rentendepots für risikoaverse Anleger zu nennen. Die individuelle Leistung des Depotanbieters besteht, wie grundsätzlich beim Börsen-Know-how in der verwendeten Strategie, die im vorgestellten Musterdepot in der Anwendung der zutreffende Einschätzung des Endfälligkeitsverhaltens der langläufigen Anleihen mit hohen Kupons besteht. Es gilt hier also bonitätsstarke Anleihen mit einer laufenden Jahresrendite von > 4% und einer endfälligen Rendite (Gesamtrendite) > 0% zu finden. Die Details sind im o.g. Beitrag beschrieben.
Der Verfasser nimmt in Anspruch behaupten zu dürfen, dass das das Herausfinden neuer Anlagekandidaten unter den Anleihen (Kriterien: Laufzeit, Kupon, Kündigungsmodalität, Euro, Stückelung, Rating, Sonderformen, Chartbild, Fundamentallage) zwar nicht ganz so schwierig wie das Schürfen von Bitcoins aber dennoch auch nicht banal ist. Auch das Nutzen der Trading-Chancen ist eine Kunst für sich und gilt für alle kursnotierte Anlagemedien. Mehr zu den Anlagekriterien in der Rentenanlage erfährt der Leser im Börsenbrief Zinsdetektiv – die Ausgaben 7 bis 9 des Briefes werden in Kürze eingestellt - auf https://finanzer.eu/ und den dort genannten Fachbüchern. Weil die Aktienindizes weltweit fundamental und charttechnisch angeschlagen und die Immobilienpreise überhitzt sind, bleibt der „Anlagenotstand“ sicherlich ein Dauerthema. Wie wäre es also mit Anleihen?
Musterdepot: Kursentwicklung der Unternehmensanleihen (1)
Untere Tabelle zeigt neben den weiteren Depot-Daten die Performance (Kurssteigerung + Stückzinsen in %) der Unternehmensanleihen im Zeitraum 28.12.2018 – 14.8.2019. Etwa ein Drittel der Performance von 14,05% entfällt dabei auf die Stückzinsen (3,38%). Die z.T. beträchtlichen Kursschwankungen im Vergleichszeitraum von über 10% können in den entsprechenden Chart nachgesehen werden, Denn es gilt: Auch Anlagen sind keine „Witwen- und Waisenpapiere“, sondern haben ihr Eigenleben.
Bei der Auswahl kommt es nicht auf den Rang des Papiers, (erstrangig bzw. nachrangig), sondern auf den Emittenten an. In unser Depot sind deutsche DAX-Konzerne aufgenommen, aber genau so gut eignen sich hierfür deutsche Börsenunternehmen aus dem MDAX, SDAX und TecDAX (hier fundierte Fundamentalanalyse erforderlich!) und/oder andere Weltunternehmen. Der risikoscheue Anleger sollte nicht das höhere Risiko einer Aktienanlage gegen das des unbekannten Emittenten tauschen. Anders als bei Aktien gibt es gut wie kein Renten-Research womit für die Beurteilung der Emittenten-Bonität nur wenige Analysen zur Verfügung stehen!
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Die Anleihen in der Tabelle sind nur kaufbedingt. Wegen starken Kursvorlauf wären z.B. die 3,5% RWE und die 7.5% Deutsche Telekom zunächst zurückzustellen. Neue Anlagevorschläge für Einsteiger werden später veröffentlicht. Wer nicht so lange warten will und in Eigenregie unter Zugrundelegung obiger Literatur bereits eine eigene Auswahl wagen möchte, der sollte nach Kandidaten in den Branchen Versorger und Telekommunikation suchen (Anleihenfinder bei comdirecht, maxblue, Börse Stuttgart).
Musterdepot: Kursentwicklung der Staatsanleihen (2)
Die Performance von 8,44% bei den bonitätsstarken Staatsanleihen (Italien-Krise hin, Brexit her) straft lügen die verbreitete Mär vom Negativzins. Zur Erinnerung: Der Negativzins wird de facto nur der Gesamtrendite auftreten, Anleihen mit hohen laufenden Renditen (z.B. über 6%) aber negativer Gesamtrendite werden aber nicht in unsere Auswahl genommen werden.
Bei den öffentlichen Anleihen sind relevant alle oben genannten Ausführungen. Weil das Dogma to obig to fail unverändert Bestand hat, kann in EU-Anleihen weiter investiert werden. Auch hier ändern sich aber die Favoriten. Nach dem guten Vorlauf Spaniens und Portugals wären neue Kandidaten (Rumänien? Warum nicht Türkei?) oder länger laufende italienische und französische (Zerobonds?) an der Reihe. Auch hier neue Empfehlungen in Kürze.
Dr. Viktor Heese: Finanzanalyst und Fachbuchautor; www.finanzer.eu
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