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    ROUNDUP  260  0 Kommentare Mehr als 13 000 Einsatzkräfte sollen G7-Gipfel in Frankreich sichern

    BIARRITZ (dpa-AFX) - Mit einem massiven Aufgebot von Sicherheitskräften will Frankreich Gewalt und Ausschreitungen während des G7-Gipfels der großen Industriestaaten verhindern. Es sollen 13 200 Polizisten und Gendarmen eingesetzt werden, wie Innenminister Christophe Castaner am Dienstag im südwestfranzösischen Seebad Biarritz ankündigte, wo der Gipfel am Samstag beginnen wird. "Unsere Wachsamkeit ist maximal", sagte Castaner.

    Erwartet werden der französische Staatschef Emmanuel Macron, US-Präsident Donald Trump, Kanzlerin Angela Merkel und weitere Spitzenpolitiker. Die Gendarmerie gehört in Frankreich zu den Streitkräften, die Truppe nimmt aber Polizeiaufgaben wahr.

    Das Sicherheitsaufgebot für den dreitägigen Gipfel im französischen Baskenland ist damit größer als im vergangenen November in Paris, als Macron viele internationale Staats- und Regierungschefs zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs 1919 eingeladen hatte. Damals schützten rund 10 000 Sicherheitskräfte das Topereignis. Während der "Gelbwesten"-Krawalle in Paris und im ganzen Land waren zuletzt immer wieder Tausende Sicherheitskräfte im Einsatz.

    Die G7-Gruppe besteht aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada, den USA und Japan.

    Frankreich werde beim Gipfel auch Streitkräfte einsetzen, beispielsweise für Antiterroraufgaben. Castaner sagte außerdem, es gebe ein dauerhaftes Terrorrisiko in Frankreich, auch beim Gipfel. Bei Anschlägen islamistischer Gewalttäter waren in den vergangenen Jahren rund 250 unschuldige Menschen getötet worden.

    Man arbeite außerdem eng mit den spanischen Behörden zusammen, betonte der Innenminister. Beim "Gegengipfel" an der Grenze zu Spanien, der unter anderem von Globalisierungsgegnern organisiert wird, werden laut Medien bis zu 12 000 Menschen erwartet. Auch eine Demonstration ist geplant, die in die spanische Nachbarstadt Irun führen wird. "Es geht nicht darum, die freie und gewaltfreie Meinungsäußerung zu verhindern", betonte Castaner. Der "Gegengipfel" müsse stattfinden können.

    "Wir werden keine Ausschreitung hinnehmen", warnte Castaner allerdings. Werde es zu Krawallen kommen, werde man darauf reagieren. Als Negativbeispiel wies er auf den Nato-Gipfel 2009 hin, bei dem es in der elsässischen Metropole Straßburg zu schweren Krawallen gekommen war.

    Wenige Tage vor dem Gipfel gab es auch schon erste Festnahmen. Am Montag waren fünf Verdächtige gestellt und in Gewahrsam genommen worden. Sie hätten über soziale Netzwerke Angriffe auf Sicherheitskräfte am Rande des Treffens angekündigt, berichteten der französische Radionachrichtensender Franceinfo und andere Medien. Vier von ihnen kamen am Dienstag wieder auf freien Fuß.

    Der Hauptverdächtige sei im westfranzösischen Tours festgenommen worden, berichtete Franceinfo. Laut Informationen der Nachrichtenagentur AFP ging es um einen geplanten Angriff auf ein Hotel, wo Sicherheitskräfte für den Gipfel untergebracht werden sollten./cb/nau/DP/nas





    dpa-AFX
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