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DAX – Öl-Schock drückt auf die Kurse
466 DAX – Öl-Schock drückt auf die Kurse
Der deutsche Leitindex verabschiedete sich am Freitag erneut mit einem Plus aus dem Handel und beendete Tag Acht der laufenden September-Rallye mit einem Schlusskurs oberhalb des massiven Bremsbereichs zwischen 12.350 und 12.436/12.450 Punkten. Auf Wochensicht legte der DAX damit +2,27% zu und verbesserte die bisherige Monatsbilanz auf 4,4%. Doch nach dem Angriff auf die größte Ölraffinerie Saudi-Arabiens dürfte die neue Woche turbulent starten. Konkret:
Durch den Anschlag verliert der Wüstenstaat mehr als die Hälfte seiner täglichen Ölproduktion, weshalb es an den Ölmärkten am Montagmorgen bereits zu deutlichen Verwerfungen kommt. Zwar sind die USA im Fall von Engpässen bereit, ihre Reserven freizugeben, der Preis für das Schwarze Gold schießt dennoch nach oben. So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent am frühen Montagmorgen bereits 66,50 USD – macht ein Plus von 10%. Gleichzeitig erhöht sich das Rückschlagpotenzial im DAX, der nach acht Gewinnsitzungen in Folge vorbörslich bereits unter die 12.400er-Marke rutscht. Nicht zu unterschätzen sind in diesem Zusammenhang die offenen Kurslücken, die nun bei 12.292, 12.084 und 11.957 Zählern als mögliche Korrekturziele in den Fokus rücken. Hinzu kommt:
Mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed findet sich am Mittwoch ein mit rotem Filzstift markierter Termin auf der Agenda; der Beschluss der Notenbanker unter der Führung von Jerome Powell wird mit Hochspannung erwartet, nachdem US-Präsident Trump in der Vergangenheit vehement weitere Zinssenkungen einforderte. Für die Märkte wäre ein derartiger Schritt vermutlich Wasser auf die Mühlen der Bullen; im DAX könnte jedoch erst nach dem Sprung über das amtierende 2019er-Top mit einem Durchmarsch in Richtung 13.000 Punkte gerechnet werden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.468,53 Pkt.
+ / –
58,28 Pkt. / 0,47%
Hoch / Tief
12.494,25 Pkt. / 12.408,93 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Dow Jones – Mit letzter Kraft ins Wochenende!
Nein, beschweren können wir uns nicht, über die Performance des US-Leitindex in der vergangenen Woche. Denn da steht ein solides Plus von 1,58% zu Buche, die bisherige Septemberbilanz von +3,09% kann sich ebenfalls sehen lassen. Dennoch: Am Ende hatten die Bullen im Dow Jones am Freitagabend sichtlich Mühe, sich gegen die einsetzenden Gewinnmitnahmen zu stemmen. Kein Wunder, schließlich wird die Luft nach oben immer dünner, das nächste Kursziel kann bereits am amtierenden Allzeithoch bei 27.392 Punkten verortet werden! Darüber wäre der Weg, zumindest aus charttechnischer Sicht, dann frei bis 27.500/28.000 Zählern. Doch auch im Dow Jones sollte die Möglichkeit eines Pullbacks einkalkuliert werden; die ersten Unterstützungen dafür verlaufen jetzt bei 27.000 und 26.500 Punkten.
Schlusskurs
27.219,52 Pkt.
+ / –
37,07 Pkt. / 0,14%
Boeing – Noch mit einem großen Fragezeichen
Was ist eigentlich aus der Boeing-Aktie geworden? Nun – die Papiere hatten den im März begonnenen Sinkflug zunächst bis auf den vorläufigen Tiefpunkt Mitte August bei 319,75 USD fortgesetzt. Von dort aus startete eine Erholung, die immerhin zurück bis an den ausgeprägten Bremsbereich rund um 380 USD führte – aber eben bislang auch noch nicht darüber hinaus! Denn auf diesem Niveau verläuft eine markante horizontale Eindämmungslinie, die erst einmal überwunden werden muss, um die nächsten Kursziele bei 400 bzw. 410 USD ansteuern zu können! Rein rechnerisch ließe sich aus der V-Formation im Chart übrigens Kurspotenzial bis ans Allzeithoch vom 1. März bei 445,95 USD ableiten, hier sind allerdings, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Unsicherheiten um das Flugverbot für die 737 Max, sehr große Fragezeichen angebracht. Die Unterstützungszone zwischen 365 und 350 USD sollte daher genau beobachtet werden!
Schlusskurs
379,76 $
+ / –
4,13 $ / 1,10%
Airbus – In der Warteschleife!
Und was macht der Boeing-Konkurrent Airbus? Der kreist, zumindest was den Kursverlauf der Aktie angeht, in einer Warteschleife rund um die 125-Euro-Marke. Nach dem bislang letzten Allzeithoch bei 133,82 Euro vom 19. Juli setzte zunächst eine Konsolidierung ein, die erst bei 120 Euro einen Boden fand. Dieses Kurslevel kann auch gleich als untere Begrenzung der Schiebezone herangezogen werden, in der die Papiere seither gefangen sind. Die obere Begrenzung ist dabei bei 128,68 Euro zu finden und markiert gleichzeitig das bisherige Septemberhoch bzw. das erste Kursziel auf der Oberseite; erst nach einem Ausbruch auf Schlusskursbasis hätten die Notierungen erneut Raum bis an bzw. über die bisherige Bestmarke! Auf der Unterseite stützt dagegen die 120er-Haltelinie; sollte die jedoch nach unten durchbrochen werden, müsste mit einem Test der markanten Unterstützung rund um 115 Euro gerechnet werden. Aber Vorsicht: nur wenig tiefer würden die Kurse bereits auf den GD200 (113,55 Euro) treffen!
Schlusskurs
125,44 €
+ / –
0,76 € / 0,61%
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