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DAX – Große Show ohne Happy End
329 DAX – Große Show ohne Happy End
Zwar hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag eine ausgesprochen schwungvolle Erholungsbewegung auf das Parkett gelegt, die Tageshochs dabei aber (wieder nicht) verteidigen können. Pro und Contra halten sich damit die Waage. Denn einerseits macht die Aufwärtsreaktion Mut, dass der Sprung über die 13.600er-Marke doch noch gelingen könnte, andererseits sind die Kurse nun jedoch schon zum wiederholten Mal an einer hartnäckigen charttechnischen Barriere hängengeblieben. Im Detail:
Die Mai-Eindämmungslinie schob den Notierungen erneut einen Riegel vor und bremste den Leitindex mit 13.577 Zählern zum Xetra-Schluss quasi punktgenau aus. Dass es am Ende für den DAX nicht gereicht hat, über 13.600 Punkte zu springen, lag aber auch an der Wall Street, wo der Dow Jones am späten Abend sogar hauchdünn unterhalb von 29.000 Zählern aus dem Handel ging (dazu weiter unten mehr). Das heißt:
Aus charttechnischer Sicht sind sowohl die Ober- als auch die Unterseite schnell zusammengefasst. Für eine Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung müsste der DAX nun nämlich (am besten per Schlusskurs) über das Allzeithoch klettern, das am vergangenen Mittwoch bei 13.640 Punkten markiert wurde. Anschließend würde der September-Trendkanal einen Anstieg in Richtung 14.000 Zähler möglich machen. Auf der Unterseite gilt es hingegen (auch weil sich der DAX vorbörslich sehr schwach präsentiert), die Kurslücke vom 9. Januar und den Bereich rund um 13.250 im Auge zu behalten. Fallen die Notierungen dort unter die August-Aufwärtstrendgerade zurück, könnte ein Test der runden 13.000er-Marke folgen.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
13.521,60 Pkt. (Indikation)
+ / –
39,17 Pkt. / 0,29%
Hoch / Tief
13.605,93 Pkt. / 13.482,77 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Dow Jones – Unterstützung auf der Probe
Trotz eines spektakulären Kurssprungs bei Intel (+8,1%) hat es am Ende für den Dow Jones nicht gereicht. Im Gegenteil: Lagen die US-Blue Chips am Freitag noch kurz nach dem Start 0,4% vorne (Tageshoch bei 29.289 Punkten), fiel die festere Tendenz relativ rasch wieder in sich zusammen. Zur Schlussglocke stand dann ein Minus von 0,6% zu Buche, wobei die runde 29.000er-Marke sogar um Haaresbreite verfehlt wurde. Damit stellt der Dow Jones nun ein wichtiges Chartlevel auf den Prüfstand, denn jetzt geht es darum, nicht in den Juni-Aufwärtstrendkanal zurückzufallen. Sollte sich die Korrektur fortsetzen, wären als nächste Haltezonen der Bereich um 28.500 und das Novemberhoch bei 28.175 Punkten zu nennen. Demgegenüber würden neue Long-Impulse erst bei einem neuen Allzeithoch oberhalb von 29.374 aktiviert werden.
Schlusskurs
28.997,59 Pkt. (Indikation)
+ / –
-171,89 Pkt. / -0,59%
Wirecard – Winterdelle ausgebügelt!
Zugegeben, direkt vergleichbar sind die beiden Unternehmen nicht, doch in Sachen 2020er-Jahresperformance können die Aschheimer momentan sogar mit Tesla mithalten. Denn während der E-Autobauer derzeit 35% vorne liegt, ging es für die Wirecard-Aktie in den ersten Wochen des noch jungen Jahres bereits 31% nach oben. Dabei wurde in der vergangenen Woche nicht nur die wichtige 130er-Marke (Mai- und Augusttiefs), sondern auch die 200-Tage-Linie zurückerobert. Am Freitag ging es dann sogar bis auf 143,05 Euro, wodurch die Kurslücke vom 15. Oktober klar geschlossen werden konnte. Nächstes Kursziel: 150 Euro mit der dort befindlichen Volumenspitze – vorausgesetzt, der Trend hält an und es kommt nicht zu Pullback- bzw. Gegenbewegungen, die man nach dem guten Lauf nun natürlich auf dem Zettel haben muss.
Schlusskurs
140,60 €
+ / –
6,00 € / 4,46%
SAP – Vor den Zahlen
Abschließen wollen wir die heutige Ausgabe SG Bonjour mit einem Ausblick auf die neue Woche, die mit dem ifo-Geschäftsklimaindex (heute um 10 Uhr) und dem US-Leitzinsentscheid (Mittwoch, 20 Uhr) einige Highlights zu bieten hat. Dazu zählen auch eine ganze Reihe von Unternehmensdaten, wie bspw. von Apple (Dienstag), Facebook und Microsoft (Mittwoch) oder Amazon (Donnerstag). Hierzulande dürften vor allem die Jahreszahlen vom DAX-Schwergewicht SAP auf Interesse stoßen, die morgen um 7 Uhr über den Ticker laufen – und die mit darüber entscheiden dürften, ob den Kursen nun der nachhaltige Ausbruch nach oben gelingt. Am Freitag wurden jedenfalls schon ein paar Vorschusslorbeeren verteilt, denn die Aktie erreichte mit 127 Euro einen neuen historischen Höchststand. Auf der Oberseite wäre der Weg also theoretisch frei, während unterhalb von 125 Euro ein Rückfall in die altbekannte Schiebezone droht.
Schlusskurs
126,90 €
+ / –
3,06 € / 2,47%
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