Eckert & Ziegler

Profitabler und wachstumsstarker deutscher Krebsheiler

Der Markt für medizinische Strahlentechnik boomt. Ein deutsches Unternehmen, das von der beständig hohen Nachfrage in diesem Sektor profitiert, ist die Berliner Eckert & Ziegler Strahlen und Medizintechnik AG, inzwischen technologieführend innerhalb Europas. Einst ein Kind des Neuen Marktes und als solches auch im Aktienkurs deutlich gezeichnet, kann Eckert & Ziegler heute wieder beruhigt in die Zukunft schauen.

Im Auftrag seiner Kunden, in der Regel Medizingerätehersteller und Kliniken, übernimmt Eckert & Ziegler die Entwicklung, Produktion und Markteinführung von schwach radioaktiven Strahlenquellen. Die Kunden finden sich vor allem unter den internationalen Medizingeräteherstellern. Dabei besitzt Eckert & Ziegler, die 1992 durch Dr. Andreas Eckert und Jürgen Ziegler gegründet wurde, über langjähriges Knowhow in der Isotopentechnologie.

Die bessere medizinische Alternative

Die Story hinter dem Thema Behandlung mit Strahlentechnik ist leicht verständlich. Viele Menschen müssen operiert werden, wenn Krebs diagnostiziert wird. Dennoch bleiben in vielen Fällen Beeinträchtigungen zurück. Gut also, wenn man sich die Prozedur einer Operation entziehen kann, wenn ernsthafte Alternativen existieren. Die konnte Eckert & Ziegler im Falle des Prostatakrebses in die Realität umsetzen: Trotz Operation leidet ein hoher Prozentsatz derjenigen Männer, die sich operieren ließen, später an Inkontinenzbeschwerden. Experten zufolge liegt die Quote bei bis zu einem Drittel. In punkto Potenz sieht es noch schlechter aus. Mit schwach radioaktiven implantierbaren Stäbchen lassen sich dagegen Tumore von innen zerstören, und die Erfolgsraten sprechen für sich: So sinkt die Inkontinzenzquote auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz, während das Risiko der Impotenz auf weniger als ein Viertel gesenkt werden kann.

Verlustbringer abgestoßen

Mitte Juni hatten die Berliner die Entkonsolidierung ihrer Beteiligungsgesellschaft NEMOD Biotherapeutics beschlossen. Somit wurde mit dem Immunologiespezialisten ein entsprechender Aufhebungsvertrag unterzeichnet, der Eckert & Ziegler aus der Verpflichtung zur Weiterfinanzierung entlässt. Offenbar sah man hier kein Fortkommen mehr und beschloss eine saubere Trennung. Einen Teil des Entkonsolidierungsertrags von 1,3 Mio. Euro will der Vorstand in die laufende Umstrukturierung stecken bzw. für Akquisitionen im medizintechnischen Stammgeschäft in der Hinterhand behalten. Die Trennung von der defizitären und auf Dauer zu aufwändigen präklinischen Medikamententwicklung erfolgte unserer Einschätzung nach absolut berechtigt.