Agrarministerin Klöckner verteidigt strengere Düngeregeln
BURGDORF (dpa-AFX) - Trotz monatelanger Bauernproteste hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner die geplante Verschärfung der Düngevorgaben verteidigt. Zu behaupten, die Landwirtschaft habe keine Auswirkungen auf die Nitratwerte im Grundwasser, sei "eine steile These", sagte die CDU-Politikerin am Dienstag vor jungen Landwirten in Burgdorf bei Hannover.
Die Ministerin betonte, sie habe im Ringen mit der EU bereits erreicht, dass die verringerte Düngung nicht flächendeckend, sondern nur in belasteten Gebieten gelten werde. Die Messbedingungen müssten zudem bundesweit einheitlich sein. Deutschland stehe aber nicht am Anfang eines Dialogs mit der EU, sondern am Ende eines juristischen Prozesses. "Wir sind verklagt worden und waren in allen Punkten unterlegen", sagte Klöckner.
In der Diskussion über die Düngeregeln geht es um den Schutz des Grundwassers. Die EU-Kommission hat die Bundesregierung wiederholt ermahnt, mehr gegen die Verunreinigung des Wassers zu unternehmen. Gelingt das nicht, drohen Deutschland Geldstrafen in Millionenhöhe.
Lesen Sie auch
Viele Bauern befürchten, dass die Beschränkungen beim Dünger zu geringeren Erträgen führen könnten. Seit Monaten gibt es unter anderem deswegen immer wieder Treckerdemos. Klöckner sagte hingegen, es gehe um gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa./cwe/DP/stw