Die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Beim Beobachten der Kursbewegungen beschleicht mich in dieser Woche das Gefühl, dass die Volatilität am Markt immer weiter abnimmt. Während sich in den Wochen zuvor auf meinem Bildschirm die grünen und roten Zahlen im Millisekunden-Takt veränderten und damit ein reges Treiben angezeigt wurde, warte ich aktuell teilweise gefühlt einige Sekunden darauf, dass der nächste Kurs zum Beispiel zum DAX oder Dow Jones angezeigt wird. Es scheint also deutlich weniger Handelsaktivität im Markt zu sein.
Und diese abnehmende Handelsaktivität spiegelt sich auch in den Charts wider. Denn bei den Aktienindizes wie dem DAX, dem S&P 500 oder dem Dow Jones nehmen die Handelsspannen immer weiter ab.
Dow Jones keilt sich ein
Nehmen wir als Beispiel den Dow Jones. In der Börse-Intern vom Freitag vergangener Woche hatte ich noch folgenden Chart besprochen.
(Quelle: Comdirect)
Die Range des Abwärtstrendkanals betrug mehr als 800 Punkte bzw. fast 3,5 %. Und als der Index zum Monatswechsel nach oben hin ausbrach, sattelte er relativ schnell rund 600 Punkte drauf. Doch seit es am Montag ab dem Hoch bei 26.400 Punkten zu einem Rücksetzer gekommen ist, keilt sich der Index ein, so dass ich nun in der folgenden Art und Weise auf den Dow Jones schaue:
(Quelle: Comdirect)
Zwischen der oberen grünen (Aufwärtstrend-)Linie und den beiden unteren roten (Abwärtstrend-)Linien hatte der Dow Jones vorgestern schon nur noch etwa 300 Punkte Platz, mit abnehmender Tendenz.
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Das Positive für Trader ist, dass es nach einer solchen Abnahme der Volatilität und Handelsspanne meist nicht mehr lange dauert bis zum nächsten dynamischen Kursimpuls. Und wenn man nur den obigen Chart und Zeitraum anschaut, scheint es, als werde dieser Ausbruch nach oben erfolgen.
In welche Richtung erfolgt der Ausbruch?
Doch der Dow Jones muss nur etwas mehr als 100 Punkte nachgeben und ich würde auf einen Ausbruch nach unten wetten. Bullishe und bearishe Signale liegen also wieder, wie zuletzt schon mehrfach geschrieben, eng beieinander. Und beim Blick auf den folgenden Chart erscheint ein Ausbruch nach unten wahrscheinlicher.
(Quelle: Comdirect)
Denn die aktuelle Seitwärtskonsolidierung, die sich inzwischen als (nicht ganz optimales) symmetrisches Dreieck darstellt, folgt auf die dynamische, abwärtsgerichtete Korrekturbewegung vom Anfang bzw. Mitte Juni. Und da ein symmetrisches Dreieck als trendbestätigend gilt, ist zu erwarten, dass die Abwärtsbewegung nach der Konsolidierung wieder aufgenommen und fortgesetzt wird. Da sich dies aber alles in einem sehr engen Rahmen abspielt, sollte man einfach abwarten, in welche Richtung der nächste, dynamische Ausbruch erfolgt.