Alarmierender Faktencheck der Deutschen Umwelthilfe
Fördermittel für energetische Sanierung zu niedrig und falsch ausgerichtet - Seite 2
KfW-Programm und Effizienzstandards.
Dazu Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH: "Unser
Faktencheck belegt, dass die Fördermittel zwar absolut nicht ausreichen, um die
Klimaziele zu erreichen. Ohne sie würde die Klima-Bilanz des Gebäudebereichs
allerdings katastrophal aussehen. Damit widerlegen wir, was von Lobbygruppen der
Wohnungswirtschaft in der Debatte um einen klimafreundlichen Gebäudebereich
immer wieder behauptet wird. Eins ist klar: Ohne energetische Sanierung mit
ausreichender staatlicher Förderung sind die Klimaziele nicht erreichbar. Jetzt
auf die Bremse zu treten, verursacht langfristig enorme volkswirtschaftliche
Kosten und ist dramatisch für den Klimaschutz."
Hintergrund:
Im Zeitraum von 2010 bis 2018 wurden 341 Milliarden Euro für die energetische
Sanierung in Wohngebäuden investiert - diesen stehen Reduktionen der
Treibhausgas-Emissionen von minus 21 Prozent gegenüber, die allerdings nicht
witterungsbereinigt sind. Was zunächst viel klingt, ist sowohl finanziell als
auch klimapolitisch ein Tropfen auf den heißen Stein. Bei 19 Millionen
Wohngebäuden flossen effektiv nur rund 18.000 Euro pro Gebäude in die Sanierung.
Für das Erreichen der Klimaziele 2030 müssten die Emissionen in einem ähnlich
langen Zeitraum zwischen 2018 und 2030 um etwa doppelt so viel, nämlich nochmal
40 Prozent gesenkt werden.
Der Anteil der energetischen Sanierungsmaßnahmen an den Gesamtbaumaßnahmen im
Gebäudebereich ist sogar rückläufig: Zwischen 2010 und 2019 ist der Anteil von
einem Drittel auf ein Viertel gesunken. Ebenso sind die Standards für Sanierung
im Bestand seit 2009 faktisch nicht angehoben worden. Etwa 80 Prozent der
Neuzusagen der wichtigen KfW-Programme "Energieeffizienz Bauen" und
"Energieeffizienz Sanieren" entfallen auf den Neubau. Davon fließen wiederum
fast 80 Prozent des Kreditvolumens in den Bau des veralteten
KfW-Effizienzhausstandard 55. Die DUH fordert für Neubauten KfW-Standard 40 und
für Bestandsgebäude KfW-Standard 55.
Deutschland drohen bei Verfehlung des Klimaziels 2030 Strafzahlungen in Höhe von
30 bis 60 Milliarden Euro. Aufgrund der geringen Effizienzanforderungen müssen
heute gebaute oder sanierte Gebäude vor 2050 ein weiteres Mal zu Baustellen
werden, was für Eigentümer unnötige Mehrkosten bedeutet. Höhere
Energieeffizienzansprüche könnten bis zu 280.000 neue Arbeitsplätze in der
Bauwirtschaft schaffen.
Links:
Zum Faktenpapier Energieeffizienz und einem 10-Punkte-Sofortprogramm für
sozialverträgliche Gestaltung der energetischen Sanierung und mehr Klimaschutz
in Gebäuden: http://l.duh.de/p201030
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe,
www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4749058
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Sanierung in Wohngebäuden investiert - diesen stehen Reduktionen der
Treibhausgas-Emissionen von minus 21 Prozent gegenüber, die allerdings nicht
witterungsbereinigt sind. Was zunächst viel klingt, ist sowohl finanziell als
auch klimapolitisch ein Tropfen auf den heißen Stein. Bei 19 Millionen
Wohngebäuden flossen effektiv nur rund 18.000 Euro pro Gebäude in die Sanierung.
Für das Erreichen der Klimaziele 2030 müssten die Emissionen in einem ähnlich
langen Zeitraum zwischen 2018 und 2030 um etwa doppelt so viel, nämlich nochmal
40 Prozent gesenkt werden.
Der Anteil der energetischen Sanierungsmaßnahmen an den Gesamtbaumaßnahmen im
Gebäudebereich ist sogar rückläufig: Zwischen 2010 und 2019 ist der Anteil von
einem Drittel auf ein Viertel gesunken. Ebenso sind die Standards für Sanierung
im Bestand seit 2009 faktisch nicht angehoben worden. Etwa 80 Prozent der
Neuzusagen der wichtigen KfW-Programme "Energieeffizienz Bauen" und
"Energieeffizienz Sanieren" entfallen auf den Neubau. Davon fließen wiederum
fast 80 Prozent des Kreditvolumens in den Bau des veralteten
KfW-Effizienzhausstandard 55. Die DUH fordert für Neubauten KfW-Standard 40 und
für Bestandsgebäude KfW-Standard 55.
Deutschland drohen bei Verfehlung des Klimaziels 2030 Strafzahlungen in Höhe von
30 bis 60 Milliarden Euro. Aufgrund der geringen Effizienzanforderungen müssen
heute gebaute oder sanierte Gebäude vor 2050 ein weiteres Mal zu Baustellen
werden, was für Eigentümer unnötige Mehrkosten bedeutet. Höhere
Energieeffizienzansprüche könnten bis zu 280.000 neue Arbeitsplätze in der
Bauwirtschaft schaffen.
Links:
Zum Faktenpapier Energieeffizienz und einem 10-Punkte-Sofortprogramm für
sozialverträgliche Gestaltung der energetischen Sanierung und mehr Klimaschutz
in Gebäuden: http://l.duh.de/p201030
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
030 2400867-74, 0170 7686923, metz@duh.de
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe,
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4749058
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