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     275  0 Kommentare Corona reißt jede zweite osteuropäische Firma in Liquiditätsnöte

    Köln (ots) - Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr die Zahlungsausfälle bei den
    osteuropäischen Unternehmen deutlich steigen lassen und ihr eigenes
    Insolvenzrisiko erheblich erhöht. Das zeigt die Studienreihe
    Zahlungsmoralbarometer des internationalen Kreditversicherers Atradius. Seit dem
    ersten Lockdown im März mussten Firmen in Bulgarien, Polen, Rumänien, der
    Slowakei, der Tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn insgesamt 6 % ihrer
    Forderungen als uneinbringlich abschreiben, weil sie nicht bezahlt wurden. Das
    entspricht einer Versechsfachung gegenüber der Vorjahresstudie. Damals lag der
    Wert der Abschreibungen der befragten Unternehmen in Osteuropa noch bei 1 %
    ihres Umsatzvolumens. Die deutliche Verschlechterung der Geldzuflüsse nach
    erbrachter Leistung trägt erheblich dazu bei, dass das Insolvenzrisiko unter den
    osteuropäischen Firmen stark gestiegen ist, insgesamt 51 % von ihnen melden
    ernsthafte Liquiditätsengpässe seit dem Ausbruch der Pandemie.

    "Die Corona-Krise lässt den Zahlungseingang nach erbrachter Leistung für
    Lieferanten und Dienstleister immer unsicherer werden. Trotz staatlicher
    Hilfspakete und den zeitweisen Lockerungen der Insolvenzantragspflicht ist das
    Forderungsausfallrisiko erheblich gestiegen. Dies wirkt sich erheblich auf die
    Liquidität der Firmen aus und wird immer mehr zu einer Gefahr für ihre
    unternehmerische Existenz", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director
    Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius. "Im kommenden Jahr wird das
    Forderungsrisiko aufgrund zunehmender Insolvenzzahlen noch größer sein.
    Immerhin: Dass mehr als die Hälfte der Unternehmen in Osteuropa ihre Forderungen
    seit Corona absichert, zeigt, dass sich die Firmen in dieser Region der Gefahr
    frühzeitig bewusst geworden sind und ihre Geldzuflüsse aktiv schützen wollen."

    Erhebliche Verkaufsrückgänge sorgen für Liquiditätsengpässe

    In Osteuropa gaben 57 % der befragten Unternehmen an, dass sie während der
    Pandemie auf eine Absicherung ihrer Außenstände mithilfe einer
    Kreditversicherung gesetzt haben. 59 % der Befragungsteilnehmer berichteten aber
    auch, dass sie infolge der Pandemie erhebliche Umsatzeinbußen verzeichnen
    mussten.

    Auch die Zahlungsverzögerungen haben deutlich zugenommen, wie die aktuelle
    Studie zeigt: In Osteuropa wurden nach Ausbruch der Corona-Pandemie im März 45 %
    der Außenstände erst nach dem Fälligkeitstermin bezahlt. In der
    Vorjahresbefragung von Atradius lag dieser Wert noch bei 24 % des
    Gesamtumsatzes. Im weltweiten Vergleich liegen die osteuropäischen Firmen damit
    im Mittelfeld: In Westeuropa waren laut Zahlungsmoralbarometer zuletzt 47 % der
    Rechnungen am Fälligkeitstag noch unbezahlt, in Nord- und Südamerika insgesamt
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