Recycling-Lüge bei Getränkekartons
Deutsche Umwelthilfe fordert Pfand für klimaschädliche Einwegverpackung von Tetra Pak und Co
Berlin (ots) -
- Neue Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe widerlegen umweltfreundliches
Image von Getränkekartons mit mickriger Recyclingquote von rund 30 Prozent
- Verbundverpackung aus Plastik, Aluminium und Neupapierfasern ist
klimaschädliche Einwegverpackung und landet wegen Pfandbefreiung oft in der
Umwelt
- DUH fordert Einwegpfand auf Getränkekartons und eine ehrliche Recyclingquote,
die nur das tatsächlich recycelte Material berücksichtigt
Neue Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entlarven die Recyclingquote
für Getränkekartons von rund 76 Prozent als falsch. Tatsächlich werden nur rund
30 Prozent der Getränkekartons in Deutschland recycelt. Die DUH kritisiert die
massive Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern seitens der
Einwegindustrie mit vermeintlich umweltfreundlichen Getränkekartons. Weil die
komplizierte und schwer recyclebare Verbundverpackung aus Plastik, Aluminium und
Neupapier unbepfandet ist, landet sie zudem oft in der Umwelt. Die DUH fordert
deshalb Umweltministerin Svenja Schulze auf, auch Getränkekartons mit Pfand zu
belegen. Die Rücknahme von Getränkekartons an bestehenden
Pfandrücknahmeautomaten im Handel ist technisch problemlos umsetzbar.
- Neue Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe widerlegen umweltfreundliches
Image von Getränkekartons mit mickriger Recyclingquote von rund 30 Prozent
- Verbundverpackung aus Plastik, Aluminium und Neupapierfasern ist
klimaschädliche Einwegverpackung und landet wegen Pfandbefreiung oft in der
Umwelt
- DUH fordert Einwegpfand auf Getränkekartons und eine ehrliche Recyclingquote,
die nur das tatsächlich recycelte Material berücksichtigt
Neue Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entlarven die Recyclingquote
für Getränkekartons von rund 76 Prozent als falsch. Tatsächlich werden nur rund
30 Prozent der Getränkekartons in Deutschland recycelt. Die DUH kritisiert die
massive Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern seitens der
Einwegindustrie mit vermeintlich umweltfreundlichen Getränkekartons. Weil die
komplizierte und schwer recyclebare Verbundverpackung aus Plastik, Aluminium und
Neupapier unbepfandet ist, landet sie zudem oft in der Umwelt. Die DUH fordert
deshalb Umweltministerin Svenja Schulze auf, auch Getränkekartons mit Pfand zu
belegen. Die Rücknahme von Getränkekartons an bestehenden
Pfandrücknahmeautomaten im Handel ist technisch problemlos umsetzbar.
"Getränkekartons wachsen nicht an Bäumen, sie zerstören als
Plastik-Mogelverpackung unser Klima. Durch das miserable Recyclingergebnis von
nur rund 30 Prozent verschlechtert sich die Ressourcen- und Klimabilanz des
Getränke-Plastikkartons im Vergleich zu den Behauptungen der Industrie
erheblich. Es landen von vorneherein rund vierzig Prozent der
Verbundverpackungen gar nicht zum Recycling im gelben Sack, sondern im Restmüll,
der Papiertonne oder der Umwelt. Umweltministerin Schulze muss Getränkekartons
deshalb mit einem Einwegpfand von 25 Cent belegen. Nur so lassen sich die
niedrige Sammelmenge und Recyclingquote steigern. Am besten ist es jedoch, ganz
auf umweltbelastende Getränkekartons zu verzichten und stattdessen regionale
Mehrwegflaschen zu nutzen. Der umweltfreundliche Getränkekarton ist ein Märchen"
, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
Getränkekartons sind in den letzten Jahren deutlich unökologischer geworden: Der
Papierfaseranteil hat abgenommen, der Plastikanteil ist gestiegen und in den
letzten 20 Jahren sind die Verbundverpackungen um 35 Prozent schwerer geworden.
Getränkekartons werden nur an wenigen Standorten abgefüllt und über lange
Strecken bundesweit vertrieben.
"Getränkekartons stehen in starkem Widerspruch zu ihrem umweltfreundlichen
Image. Tetra Pak bietet Getränkekartonmodelle mit einem Anteil von mehr als 50
Prozent Kunststoff an und behauptet trotzdem 'auf dem Weg zur nachhaltigsten
Lebensmittelverpackung' zu sein. Diese Mogelverpackung hat den Namen
Kartonverpackung nicht verdient. Vielmehr handelt es sich um Plastikflaschen
2.0. Komplett aus Kunststoff bestehende Oberteile, langstielige Ausgusshilfen
oder überdimensionierte Schraubverschlüsse belegen die zunehmende
Plastifizierung der kurzlebigen Einwegverpackung. Umweltbewusste
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten einen weiten Bogen um
Getränke-Plastikkartons machen" , so Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
bei der DUH.
Die offizielle Berechnung von Recyclingquoten ist bislang extrem irreführend. Es
zählt nicht, was an wiedereinsetzbaren Stoffen aus einer Verwertungsanlage
rauskommt, sondern lediglich das, was reingeht. Restanhaftungen,
Fremdmaterialien, Feuchte und auch Materialverluste beim Recyclingprozess
bleiben so unberücksichtigt. Deshalb liegen reale und offiziell errechnete
Recyclingquote häufig weit auseinander. Die Berechnung der Recyclingquoten darf
Lobbyisten der Einwegindustrie bei der Vortäuschung falscher Tatsachen keinen
Vorschub leisten. Recyclingquoten sollten ehrlich berechnet werden und nur die
Stoffe berücksichtigen, die auch tatsächlich am Ende des Recyclingprozesses
wieder genutzt werden können.
Links:
- Grafik zur Berechnung der wirklichen Recyclingquote von Getränkekartons und
ein Mythenpapier zu den Umweltauswirkungen:
https://www.duh.de/getraenkekartons/
- Informationen rund um das Thema Getränkeverpackungen
http://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/getraenkeverpackungen/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, mailto:metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, mailto:fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4817788
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Plastik-Mogelverpackung unser Klima. Durch das miserable Recyclingergebnis von
nur rund 30 Prozent verschlechtert sich die Ressourcen- und Klimabilanz des
Getränke-Plastikkartons im Vergleich zu den Behauptungen der Industrie
erheblich. Es landen von vorneherein rund vierzig Prozent der
Verbundverpackungen gar nicht zum Recycling im gelben Sack, sondern im Restmüll,
der Papiertonne oder der Umwelt. Umweltministerin Schulze muss Getränkekartons
deshalb mit einem Einwegpfand von 25 Cent belegen. Nur so lassen sich die
niedrige Sammelmenge und Recyclingquote steigern. Am besten ist es jedoch, ganz
auf umweltbelastende Getränkekartons zu verzichten und stattdessen regionale
Mehrwegflaschen zu nutzen. Der umweltfreundliche Getränkekarton ist ein Märchen"
, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
Getränkekartons sind in den letzten Jahren deutlich unökologischer geworden: Der
Papierfaseranteil hat abgenommen, der Plastikanteil ist gestiegen und in den
letzten 20 Jahren sind die Verbundverpackungen um 35 Prozent schwerer geworden.
Getränkekartons werden nur an wenigen Standorten abgefüllt und über lange
Strecken bundesweit vertrieben.
"Getränkekartons stehen in starkem Widerspruch zu ihrem umweltfreundlichen
Image. Tetra Pak bietet Getränkekartonmodelle mit einem Anteil von mehr als 50
Prozent Kunststoff an und behauptet trotzdem 'auf dem Weg zur nachhaltigsten
Lebensmittelverpackung' zu sein. Diese Mogelverpackung hat den Namen
Kartonverpackung nicht verdient. Vielmehr handelt es sich um Plastikflaschen
2.0. Komplett aus Kunststoff bestehende Oberteile, langstielige Ausgusshilfen
oder überdimensionierte Schraubverschlüsse belegen die zunehmende
Plastifizierung der kurzlebigen Einwegverpackung. Umweltbewusste
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten einen weiten Bogen um
Getränke-Plastikkartons machen" , so Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
bei der DUH.
Die offizielle Berechnung von Recyclingquoten ist bislang extrem irreführend. Es
zählt nicht, was an wiedereinsetzbaren Stoffen aus einer Verwertungsanlage
rauskommt, sondern lediglich das, was reingeht. Restanhaftungen,
Fremdmaterialien, Feuchte und auch Materialverluste beim Recyclingprozess
bleiben so unberücksichtigt. Deshalb liegen reale und offiziell errechnete
Recyclingquote häufig weit auseinander. Die Berechnung der Recyclingquoten darf
Lobbyisten der Einwegindustrie bei der Vortäuschung falscher Tatsachen keinen
Vorschub leisten. Recyclingquoten sollten ehrlich berechnet werden und nur die
Stoffe berücksichtigen, die auch tatsächlich am Ende des Recyclingprozesses
wieder genutzt werden können.
Links:
- Grafik zur Berechnung der wirklichen Recyclingquote von Getränkekartons und
ein Mythenpapier zu den Umweltauswirkungen:
https://www.duh.de/getraenkekartons/
- Informationen rund um das Thema Getränkeverpackungen
http://www.duh.de/themen/recycling/verpackungen/getraenkeverpackungen/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, mailto:metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, mailto:fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4817788
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
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